Bei ihrer Hauptversammlung im Stauffenberg-Schloss in Lautlingen hat die Heimatkundliche Vereinigung mit Ingeborg Pemsel eine ihrer Stützen geehrt.
Wie viele Leser hat auch die Heimatkundliche Vereinigung Zollernalb die Zeitung gewechselt und bringt ihre Heimatkundlichen Blätter nun als Beilage im Schwarzwälder Boten heraus. Das hat Vorsitzender Andreas Zekorn rund 100 Mitgliedern bei der Hauptversammlung im Stauffenbergschloss berichtet. Seit Anfang 2025 erscheine die Beilage gar im Farbdruck, so Zekorn.
Der Verein habe im vergangenen Jahr Forschungsarbeiten gefördert, zum Teil gemeinsam mit dem Kreisarchiv Zollernalbkreis durch den Tübinger Archäologen Christoph Morrissey.
2024 wurden keltische „Viereckschanzen“ im Zollernalbkreis erkundet, befestigte Höfe, die in der Zeit zwischen 150 vor Christus bis um Christi Geburt entstanden und wohl eine gewisse soziale und wirtschaftliche Mittelpunkts-Funktion besaßen. Dazu werde ein Forschungsbericht in den Heimatkundlichen Blättern erscheinen.
Die Heimatkundler wollen ein gemeinnütziger Verein werden
Auf reges Interesse seien nicht nur die Vorträge und Exkursionen gestoßen, sondern auch die Podiumsdiskussion mit dem Titel „‚Heimat‘ und ‚Heimatkundliche Vereinigung‘ – Versuch einer Standortbestimmung“.
Einstimmig beschlossen die Mitglieder zwei Satzungsänderungen unter anderem zur Erlangung der Gemeinnützigkeit des Vereins, der aktuell 423 Mitglieder zählt.
Nach dem Bericht von Geschäftsführerin Edith Buck, die ein leichtes Plus vermeldete, ehrte Zekorn Ingeborg Pemsel für stolze 50 Jahre Mitgliedschaft in der Heimatkundlichen Vereinigung mit einer Urkunde und einem Blumenstrauß. Er dankte der Jubilarin auch dafür, dass sie über mehrere Jahre den stellvertretenden Vorsitz wahrgenommen und sich in Ausschuss und Vorstand engagiert habe.
Nils Schulz kommt gleich mit zwei Ideen heraus
Der Albstädter Stadtarchivar Nils Schulz regte zwei neue Veranstaltungsformate an: Zum einen die „Archivgespräche“, in denen ausgewählte Archivbestände und die archivische Arbeit vorgestellt werden. So wird im Mai der Nachlass Heinz Riediger im Stadtarchiv Albstadt präsentiert.
Ein weiteres Veranstaltungsformat trägt den Titel „Streiflichter aus vergangenen Zeiten“ – die Auftakt Veranstaltung mit Jürgen Scheff zu „Hieronymus Edelmann, seine Ausgrabungen im Raum Albstadt und seine überregionalen Gelehrtennetzwerke“ sei sehr gut besucht gewesen.
Jörg Berbalk wird im Oktober in diesem Rahmen den „Liber decimationis“ des Bistums Konstanz von 1275 vorstellen, der Einblicke in die damalige kirchliche Organisation und die Gemeinden gibt.
Weitere Veranstaltungen sind dem aktuellen Schwerpunktthema „500 Jahre Bauernkrieg“ gewidmet, zu dem nach der Hauptversammlung Casimir Bumiller referierte: „Der Bauernkrieg von 1525 und die Vorgänge im Raum Balingen.“
Musikalisch umrahmt wurde die Mitgliederversammlung vom Saxophonensemble „Sax Maniacs“ der Jugendmusikschule Balingen.