Die Ochsenscheuer ist derzeit geschlossen. Foto: Wolfgang Krokauer

Das Heimatmuseum in der Ochsenscheuer hat vorerst geschlossen. Im Gemeinderat kommen die Frage nach den Gründen.

Der Heimat- und Geschichtsverein (HGV) Bad Liebenzell betreibt in der Ochsenscheuer seit 2021 das Heimatmuseum. Es gab eine feierliche Eröffnung mit dem damaligen Bürgermeister Dietmar Fischer.

 

In den Sommermonaten wurden Besichtigungen und Führungen angeboten. Die Einrichtung bleibt aber vorerst für die Öffentlichkeit geschlossen. In einer Mitteilung im Stadtboten erklärt der HGV nun die Gründe für diese Schließung.

Eigentlich habe der Verein geplant, das Angebot auszuweiten und deshalb eine Anfrage an die Stadt gestellt. Das führte zu einer baulichen Überprüfung der Ochsenscheuer. Dabei kamen Fragen nach der Verkehrssicherungspflicht auf. Die sei in der aktuellen baulichen Verfassung nicht ausreichend gewährleistet. „Eine uneingeschränkte Nutzung als öffentlicher Raum ist daher derzeit nicht möglich“, heißt es in der Mitteilung.

Lösung gesucht

Bis zur Klärung der Umstände bleibe die Ochsenscheuer deshalb geschlossen. Darauf habe sich der HGV mit Bürgermeister Roberto Chiari geeinigt. „Beide Seiten bedauern diese Situation und arbeiten an einer Lösung“, schließt die Mitteilung.

„Was ist bei der Ochsenscheuer los?“, wollte Ekkehard Häberle (ZBL) nun in der Gemeinderatssitzung wissen. Es sei so, wie vom HGV beschrieben, sagte Chiari. Der Verein wollte die Nutzung „festzurren“. Dabei sei aufgefallen, dass einige Maßnahmen fehlen. Es gehe um bauliche Fragen. Chiari nannte Fluchtwege als einen Punkt. Zudem habe das Landesdenkmalamt interveniert. Der Vorgang sei „sehr schade“. Man wolle die Türen so schnell wie möglich wieder öffnen.

Ohne Genehmigung eröffnet

Katrin Heeskens (UL) hakte nach. Denn das müsse ja heißen, dass das HGV-Museum ohne baurechtliche Genehmigungen eröffnet wurde. „Ja, es hat diese Abfragen damals nicht gegeben“, bestätigte Bürgermeister Chiari.