Schwäne und Schafe versammeln sich um das Wachs-Christkind in Harthausen. Foto: Karl-Otto Gauggel

Ein schönes Zeichen der Volksfrömmigkeit ist das Christkind aus Wachs in St. Mauritius, das der Hausmeister der katholischen Pfarrkirche alle Jahre wieder präsentiert.

Schon seit vielen Jahren kümmert sich Bernhard Weßner, Hausmeister der katholischen Pfarrei St. Mauritius, um ein barockes Kleinod und präsentiert in der Weihnachtszeit den verglasten Schrein mit einem nicht alltäglichen Jesuskind in der Pfarrkirche. Aus Wachs gefertigt liegt das Christkind dort nicht in einer einfachen Futterkrippe auf Heu oder Stroh, sondern auf einem mit Rüschen, Seidenstickerei und Goldplättchen verzierten herrschaftlichen Lager.

 

Auch die kunstvoll aus Wachs gestalteten Schwäne und Schäfchen in idyllischer Landschaft, in der neben dem orientalisch anmutenden Bethlehem auch eine christliche Kirche zu sehen ist, verweisen auf die göttliche Herkunft des Jesuskindes.

Die Botschaft auf Lateinisch

Vom Himmel schwebende Engel, ebenfalls aus Wachs gefertigt, halten ein Spruchband mit der auf Lateinisch verfassten Kurzform der christlichen Weihnachtsbotschaft „Gloria in excelsis Deo“, übersetzt: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden.“

Aus Oberschwaben zugereist

Krippenfachleute gehen davon aus, dass das Kunstwerk, das vor etwa 150 Jahren durch eine private Schenkung in den Besitz der katholischen Pfarrei in Harthausen kam, in der Mitte des 18. Jahrhunderts in einem oberschwäbischen Kloster entstanden und somit ein wunderbares Zeugnis barocker Volksfrömmigkeit ist.

Das Harthauser „Wachs-Christkindle“ ist in der Weihnachtszeit in der täglich geöffneten Pfarrkirche zu besichtigen.