Mit nur einem einzigen Hammerschlag brachte Bürgermeister Sascha Dengler (rechts) das Bier zum Fließen. Foto: Fritsch/Ziegelbauer

In Enzklösterle gab es wieder Beeriges in allen Variationen: Nach zwei Jahren Pandemie-Pause feierte das Heidelbeerfest ein gelungenes Comeback.

Enzklösterle - Nach einer coronabedingten, zweijährigen Zwangspause hat es am Wochenende in Enzklösterle wieder ein Heidelbeerfest gegeben – erstmals organisiert von Hannah Winz als Leiterin der Tourist-Info zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Sabine Feuerbacher. Und mit vielen Besuchern, mit der Präsenz örtlicher Vereine sowie mit rund 40 Anbietern beim Markt auf dem Vorplatz der Festhalle und im Kurpark.

Das Heidelbeerfest hatte schon am Samstag um zwölf Uhr begonnen. Offiziell eröffnet wurde es um 14 Uhr mit dem Einzug von Sina I. als amtierende Heidelbeerprinzessin – nicht mehr wie vor Jahren in einer Kutsche, son-dern zu Fuß aus dem Kurpark zur Bühne auf dem Vorplatz der Festhalle unter der musikalischen Begleitung der Orchestervereinigung Calmbach mit ihrer Dirigentin Manuela Maly. Hannah Winz begrüßte die Besucher der Eröffnung des Heidelbeerfestes und stellte das weitere Programm des Nachmittags vor.

Einem Musikstück folgte die Begrüßung der Festbesucher seitens Bürgermeister Sascha Dengler und durch den Schirmherrn des Heidelbeerfestes, dem Bundestagsabgeordneten Klaus Mack (CDU). Dabei erinnerte der frühere Bürgermeister von Enzklösterle und von Bad Wildbad an die Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts, als der Heidelbeere noch eine große wirtschaftliche Bedeutung "für den armen Ort" zugekommen war.

Erinnerung an Ehrenbürger

Für Sascha Dengler war es sein letzter großer öffentlichkeitswirksamer Auftritt als Bürgermeis-ter in Enzklösterle, scheidet er doch zum 31. Juli auf eigenen Wunsch aus dieser Funktion aus. Er erinnerte an jene Heidelbeerfeste, die noch in der Regie des am 27. April diesen Jahres verstorbenen Ehrenbürgers und Hoteliers Helmut Schäfer abgelaufen waren und viele Gäste in den Kurort im oberen Enztal gelockt hatten.

Danach kam Sascha Dengler die Aufgabe des Fassanstichs zu. Zuvor spielte Klaus Mack auf das Problem an, welches diese Amtshandlung beim 20-jährigen Jubiläumsfest des Adventure-Golfparks im Juni mit sich gebracht hatte. Keine Spur davon jetzt, spritzte und floss das Bier doch schon nach dem ersten von Sascha Dengler geführten kräftigen Hammerschlag.

Viel Beifall

Voller Ungeduld und Spannung warteten die jüngsten Besucher der Schwarzwaldtanzschule Schäfer auf ihren Auftritt, gefolgt von Gruppen mit älteren Akteurinnen, für die es viel Beifall gab.

In den folgenden beiden Stunden ließen sich die Gäste von den flotten Musikvorträgen der Orchestervereinigung gut unterhalten. Wegen der hohen Temperaturen zogen es viele Besucher des Nachmittags vor, diesen an schattigen Plätzchen wie etwa in Zelten oder in der Festhalle zu verbringen, wo ein meterlanges Kuchenbüfett für den Nachmittagskaffee aufgebaut war.

Vor der Festhalle wurden an vier Kochstellen Heidelbeer-Pfannkuchen gebacken. Beeriges in fester und insbesondere in flüssiger Form gab es an einigen Ständen wie etwa mit Heidelbeerwein und -sekt.

So viele Besucher wie nie

Erstmals kostenfrei war der Besuch der Heidelbeer-Party am Samstagabend mit der Band Soulprint aus dem Raum Horb. "So viele Besucher wie noch nie bei einer solchen Abendveranstaltung", schätzte Hannah Winz die Zahl der Gäste.

Fortgesetzt wurde das Heidelbeerfest am Sonntag mit einem Konzert des Musikvereins Enzklösterle, mit einem Auftritt der Volkstanzgruppe Neuweiler, mit einer erneuten Präsentation der Schwarzwald-Tanzschule Schäfer sowie mit einem Nachmittagskonzert des Seniorenorchesters des Blasmusik-Kreisverbandes Calw. Dazuhin gab es noch ein Kinderschminken und Märchenvorlesungen für die kleinen Festbesucher.