Zahlreiche Besucher genießen das schöne Wetter beim Heidefest. Foto: Steinmetz

Alles rund um die Wacholderheide gab es am Sonntag auf dem Waldspielplatz in Bergfelden zu sehen, aber auch zu genießen und auf dem neuen Barfußpark sogar zu erspüren. Bei dem schönen Wetter kamen zahlreiche Besucher.

Gleich nach dem Gottesdienst füllten sich die Parkplätze. Die Frösche im Teich begrüßten die Besucher lautstark. Nachmittags waren die Bänke auf dem Waldspielplatz alle besetzt. „Ein toller Erfolg“, freute sich Erwin Stocker über den Andrang beim Heidefest, das die Vereinsgemeinschaft auf die Beine gestellt hatte.

Für den einen Entspannung...

Stocker lud die Besucher zu den Vorträgen und der Begehung des Barfußparks ein, den die „Bürger für Bergfelden“ angelegt hatten. Viele probierten es aus, wie es ist, ohne Schuhe über Tannenzapfen, Rinde, Sand, Moos oder Steine zu gehen. „Das sind für uns starke Anreize, die wir nicht gewohnt sind“, erklärte bei einem Rundgang Gisela Held vom Fastenzentrum Moll in Bergfelden. Sie kann den Gang durch den Park nur empfehlen: Das wirke entspannend für den Geist.

...für den anderen Folter

Für manche war es anfangs aber noch gewöhnungsbedürftig. Erwin Stocker hatte sich auch die Schuhe ausgezogen, auf die spitzen Steine wollte er aber nicht treten. „Nicht bescheißen“, bekam er da aber prompt zu hören. Die größte Herausforderung war das Feld mit den Kiefern- und Fichtenzapfen: „Das ist ein Folterpfad“, protestierte ein Teilnehmer. Agnes Utzler brachte jedenfalls den Ehrgeiz auf, den ganzen 500 Meter langen Parcours zu durchlaufen.

Foto: Steinmetz

Auf dem Barfußpfad gibt es rund 100 Meter Themenfelder, die mit verschiedenen Materialien gefüllt sind. Bewundert wurden die am Wegrand aufgestellten Tiere aus Holz. Über ein Krokodil konnte sogar balanciert werden. „Am Ende gewöhnt man sich ans Barfußgehen“, stellte ein Mann fest.

Spaß an der Bewegung

Einen weiteren Rundgang bot Silke Annette Umbrecht an, die auf dem Barfußpfad YoungGo-Übungen machte. Sie vermittelte den Interessierten mit einem handlichen Fitnessgerät „Spaß an der Bewegung“, den auch der Bergfelder Ortsvorsteher Martin Sackmann hatte.

Die YoungGo-Übungen machen auch Ortsvorsteher Martin Sackmann Spaß. Foto: Steinmetz

Die Aussteller boten Produkte an, die in irgendeiner Form mit der Heide zusammenhingen, oder informierten über die Natur. Der Heideverein stellte Gerätschaften aus, mit denen die Heide gepflegt wird. Der Hegering hatte den „Lernort-Natur-Anhänger“ der Kreisjägervereinigung mit Präparaten der heimischen Tierwelt mitgebracht. Hegeringleiter und Falkner Joachim Ehni hatte einen Wüstenbussard auf der Faust sitzen. Der Vogel fühlte sich von den Leuten offenbar überhaupt nicht gestört. Auch eine Schnee-Eule konnte bewundert werden.

Foto: Steinmetz

Gegenüber befand sich ein Streichelzoo mit Schafen und einem Esel. Wie man Saatbomben selber macht, war beim Landeserhaltungsverband (LEV) im Landkreis Rottweil zu erfahren. Astrid Mauch von der Empfinger Schäferei demonstrierte, wie man das Spinnrad bedient. Förster Karlheinz Mertes erklärte, welche Bäume dem Klimawandel am besten stand halten. „Die Libanon-Zeder ist mein Favorit“, sagte er. Nicht fehlen durfte das Wahrzeichen von Bergfelden: Das Modell der Remigiuskirche war ebenfalls ausgestellt.

Auch die kleinen Besucher haben Spaß

Die Bewirtung fand auf dem Waldspielplatz statt. Dort hatten die Kinder ihren Spaß an den Spielgeräten. Gut organisiert, wie überhaupt die ganze Veranstaltung, war der Parkverkehr, der per Einbahnstraße geregelt wurde. Viele waren aber auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß gekommen. Der Ausflug hat sich jedenfalls gelohnt.