Der Hegering Schramberg stellt seine Führungstruppe um Markus Klausmann und Gerold Hafner neu auf. Bei der Jahresversammlung gibt es außerdem interessante Zahlen zum Rehwild und einen vierbeinigen Überraschungsgast.
Mit einem verjüngten Team an der Spitze engagiert sich der Hegering Schramberg innerhalb der Kreisjägervereinigung (KJV) Rottweil auch weiterhin für Wild und Naturschutz. Wahlen, Infos und Hintergrundwissen zur Rehwildmarkierung standen auf der Tagesordnung der Jahresversammlung. Aber der heimliche Star des Abends war eigentlich ein Hundebaby. Aber der Reihe nach.
Zehn Jägerinnen und 100 Jäger sind Mitglieder im Hegering, so Markus Klausmann in seinem Bericht. Der Hegeringleiter blickte auf ein Jahr mit vielen Terminen zum Übungsschießen, erfolgreichen Artenschutzwochen, Rehkitzrettungen mit Drohneneinsatz sowie dem beliebten Sommerferienprogramm in Hardt zurück. Dessen Organisator Marco Constantino berichtete, dass es für die Aktion in Hardt so viele Anmeldungen gegeben habe, dass die Plätze sogar per Losverfahren vergeben werden mussten. Auch in diesem Jahr möchte sich der Hegering wieder am Ferienprogramm beteiligen. Er hoffe auf Unterstützung seitens der Jäger. Er selbst erklärte sich auch bereit, diese Aktion weiterhin zu leiten. Innerhalb des Hegerings ist er zusätzlich für den Einsatz der Drohnen, künftig durch Unterstützung von Cornelia Eiermann, zuständig. Im vergangenen Jahr wurden übrigens während der Mähzeit mehr als 30 Kitze gerettet.
Bei den weiteren Wahlen wurden Hegeringleiter Markus Klausmann und sein Stellvertreter Gerold Hafner im Amt bestätigt. Neuer Kassier ist Manuel Keller, er löst Armin Fischer ab. Die Bläsergruppe wird künftig von Cölestin Weißer geleitet, für die Jagdhunde ist Stefan Hettich verantwortlich. Auch Hubert Braun gehört weiterhin zum Führungsteam, der mit viel Expertise die interne Organisation unterstützt. „Ich erhoffe mir durch die Neuaufstellung auch neue Impulse für die Zukunft“, so der Hegeringleiter.
Kreisjägertag in Leinstetten
Zum letzten Mal in seiner Funktion als Kreisjägermeister leitete Otmar Riedmüller den Tagesordnungspunkt Wahlen. Er wird sich beim Kreisjägertag am Samstag, 26. April, in Dornhan-Leinstetten nicht mehr zur Verfügung stellen.
Ihm mache die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) Sorgen, so Riedmüller. Im Bundesland Hessen gäbe es bereits rund 1400 Fälle, in Baden-Württemberg sei die ASP im Rhein-Neckar-Gebiet angekommen. Stechmücken stehen derzeit im Verdacht, die hochansteckende Krankheit zusätzlich zu übertragen. Sollte sich dies bewahrheiten, sei die ASP kaum noch aufzuhalten.
Überraschende Zahlen zum Thema Wildtiermonitoring im Bereich der Rehwildmarkierung hatte Andreas Ellinger von der Wildforschungsstelle des Landes Baden-Württemberg im Gepäck. Bereits 1904 seien Wildmarken im Einsatz gewesen. Für seine Analyse kann er auf Zahlen zurückgreifen, die bis in die 1960er-Jahre reichen. So ergaben seine Auswertungen beispielsweise, dass zwischen dem Ort der Anbringung der Ohrmarken und dem Auffindeort des Tieres teilweise bis zu 50 Kilometer lagen. Das älteste Tier war demnach männlich und 15 Jahre alt.
Apropos Alter: Der jüngste Zuhörer im Saal der „Aichhalder Mühle“ war an diesem Abend der neun Wochen alte Welpe mit dem Namen Yukon, – quirliger Zuwachs einer Jägerfamilie in Hardt.
Zu einem Fachvortrag über das Hasenmonitoring lädt die Niederwild-Hegegemeinschaft am Dienstag, 29. April, 19 Uhr, in den „Grünen Baum“ in Hardt ein.