Zwischen DAZN und der DFL ist ein heftiger Streit wegen der TV-Rechte-Auktion entbrannt. (Symbolbild) Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Fußball-Bundesliga streitet mit DAZN heftig wegen der TV-Rechte-Auktion. In Briefen an die Clubs erhebt die DFL schwere Vorwürfe und schreibt über ausbleibende Zahlungen.

Im Milliarden-Streit mit DAZN hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Freitag gleich zwei Briefe an die 36 Profivereine geschickt. In einem bereitet sie die Clubs auf geringere TV-Zahlungen vor, im anderen erhebt sie erneut schwere Vorwürfe gegen den Internet-Sportsender. „DAZN stellt sowohl in seinen jüngsten Schreiben an die DFL als auch in öffentlichen Stellungnahmen erneut Tatsachen bewusst falsch dar, nimmt Verkürzungen vor und versucht, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen“, schreibt die DFL-Geschäftsführung im Rundschreiben Nr. 205, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im Rundschreiben 206, das später verschickt wurde, heißt es dann, dass derzeit 80 Millionen Euro aus dem aktuellen TV-Vertrag nicht wie geplant ausgezahlt werden.

 

Das Vorgehen von DAZN mit der Drohung juristischer Schritte „scheint vorrangig einem Ziel zu dienen: Einen Keil in die Liga zu treiben und Zweifel daran zu säen, dass die handelnden Personen in den Gremien und der Geschäftsführung ausschließlich im Interesse der Bundesliga und 2. Bundesliga handeln“, heißt es weiter. 

DAZN will die Auseinandersetzung vor Gericht bringen

Der weltweit tätige Medien-Unternehmen hatte am Freitag angekündigt, die Auseinandersetzung mit der DFL um das Rechte-Paket B vor Gericht zu bringen, laut DFL-Rundschreiben soll die Schiedsklage am Dienstag eingereicht werden. Der Internet-Sportsender beabsichtigt zudem nach dpa-Informationen, sich komplett aus der TV-Ausschreibung der Fußball-Bundesliga zurückzuziehen, wenn er das Paket B nicht bekommt. Es ist das größte Paket mit den Begegnungen am Samstag um 15.30 Uhr und am Freitagabend sowie den Relegations-Partien. Dieses Paket umfasst insgesamt 196 Live-Spiele.

Das Verkaufsverfahren für die audiovisuellen Medienrechte der Fußball-Bundesliga war in der Vorwoche unterbrochen worden. Strittig war das Fehlen einer Bankgarantie von DAZN.