Zehn Jahre das „Lustige Nähkörbchen“ geleitet

Sie hatte 2011 die Gruppe übernommen. Mit großer Ausdauer suchte sie Interessierte am gemeinschaftlichen Nähen und Stricken – mit Erfolg. Baur erweiterte die Zahl der strick- und nähwilligen Damen kontinuierlich weiter. Waren es anfangs sechs Personen, trafen sich dann später bis zu 20 Frauen aus Bad Dürrheim und den Stadtteilen wöchentlich am Dienstag, um bei Kaffee und Kuchen zu nähen und zu stricken. Eigentlich habe sie gehofft, dass in Zeiten der Gleichberechtigung auch einmal ein Mann zur Gruppe stoßen würde. Das sei jedoch in zehn Jahren nie der Fall gewesen, berichtet Baur schmunzelnd.

Die hergestellten Strickwaren werden in der Geschäftsstelle des Mehrgenerationenhauses zum Verkauf ausgestellt und finden guten Absatz. Auch die Virus-Pandemie konnte den Eifer der Damen nicht stoppen, die Mitglieder stricken im Lockdown zu Hause emsig weiter. Das Besondere dabei: Den gesamte Erlös spenden die ehrenamtlich tätigen Strickerinnen von Anfang dem Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg. Im Laufe der Zeit kam dabei die stolze Summe von 68 000 Euro zusammen.

Hedwig Baur war nicht nur Leiterin dieser vitalen Gruppe, sondern führte jährlich zwei Nähkurse durch, die alle stark nachgefragt waren. Sie organisierte auch Modenschauen und Sonderverkäufe in den Räumen des Generationentreffs Lebenswert. "Du bist mit deinem großartigen bürgerschaftlichen Engagement unser aller Vorbild", so Angelika Strittmatter vom Vorstandsteam des Mehrgenerationenhauses bei der Verabschiedung. Sie dankte Baur für ihre langjährige Tätigkeit, nicht nur als Gruppenleiterin, sondern auch als Mitglied des Beirats des Vereins. Auch in dieser Eigenschaft habe sie der Vereinsführung mit Rat und Tat zur Seite gestanden, so Strittmatter.

Hedwig Baur hinterlässt eine gut geordnete Gruppe. Als Nachfolgerinnen sind Luzi Albrecht und Ingrid Stegmann bereits aktiv.