Fasziniert folgte Bentley-Chef Sebastian Büchert den Schilderungen eines Aorta Patienten, dem unter anderem ein Bentley-Spezialstent das Leben gerettet hat. Foto: Bentley

In Online-Talkshow des Unternehmens vor etwa 300 Mitarbeitenden erzählt ein Betroffener von seinem Leidensweg wegen einer Aorta-Erkrankung und der lebensrettenden Hilfe, die ihm ein minimalinvasiver Eingriff brachte.

Anlass war eine Talkshow-Veranstaltung mit Namen „Bentley-Gefäßgespräch“, das 300 Bentley-Mitarbeiter in Hechingen und in der Schweiz online live miterleben konnten. Dort schilderte ein 59-jähriger Patient, wie Bentley-Stents sein Leben gerettet haben und sein Lebensgefühl von Grund auf veränderten.

 

Wer waren die Zuhörer?

Vor laufender Kamera schilderte der Mann im direkten Gespräch mit Professor Philipp Geisbüsch, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum Stuttgart und Bentley-Chef Sebastian Büchert, wie bei ihm vor Jahren Rissen und Aussackungen der Aorta, der menschlichen Hauptschlagader, festgestellt wurden, und wie ihm Bentley-Produkte am Ende entscheidend halfen.

Wie kam es zum Auftritt?

Wie es zu dem Auftritt kam, verriet zunächst Sebastian Büchert. Er sei bei einer Veranstaltung von dem Mann angesprochen worden: „Ich bin euer Patient. Ich habe einen Stent von euch.“ Man kam ins Gespräch, und für ihn war es „ein unglaubliches Erlebnis, zum ersten Mal einen Patienten zu treffen, der beide Operationsformen erlebt hat und unsere Stents in sich trägt“.

Vorgeschichte des Patienten

Der 59-Jährige Betroffene erzählte, wie er vor 16 Jahren, bei einem Zahnarztbesuchs plötzlich das Gefühl hatte, „als steche mir jemand ein Messer in die Brust“. Auf dem Weg zum Arzt und dann in die Notaufnahme nach Tübingen hatte er Todesangst. Die Untersuchung ergab, dass die innere Schicht der Wand der Aorta eingerissen war. Das ist lebensbedrohend, da nachgelagerte Organe wie die Nieren nicht mehr ausreichend versorgt werden und der Blutdruck extrem steigt.

Was sagt der Chirurg?

„Das Tückische an Erkrankungen der Aorta ist, dass es vorher kaum Warnsignale gibt“, erläuterte Professor Geisbüsch. „Wenn man etwas spürt, besteht schon die Gefahr, dass die Aorta platzt.“ Und das sei in aller Regel tödlich.

Die erste Operation

Rainer Baumann wurde sofort operiert. 2008 bedeutete das: offener Eingriff unter Herz-Lungen-Maschine. Der Körper des Patienten wird zweieinhalb Stunden lang „abgeschaltet“, der Rumpf wird einmal im Halbkreis aufgeschnitten und dann mit 47 Klammern wieder zugeheftet.

Die Operation verlief erfolgreich, aber ihre Folgen hätten ihn traumatisiert, so der Patient. „Ich hatte ein Jahr lang das Gefühl, als wäre ein Lkw über mich drübergefahren“, schilderte er. Schmerzen und Taubheit in den Beinen quälten ihn, psychisch setzte ein Verdrängungsmechanismus ein: Er wollte acht Jahre lang keinen Arzt mehr sehen. Auch das lebensbedrohend, denn Nachsorge wäre hier so wichtig wie bei Krebspatienten.

Neue Beschwerden

Spätestens 2020 konnte er die Beschwerden nicht mehr verdrängen, die Hauptschlagader wies erneut gefährliche Schwachstellen auf, aber Baumann wollte lieber sterben, als sich noch einmal aufschneiden zu lassen.

Bentley-Stent im Einsatz

Allerdings war dies dank des Fortschritts in der Medizintechnik auch nicht mehr nötig. In mehreren minimalinvasiven, endovaskulären Eingriffen wurde Rainer Baumanns in die Aorta von der Herzklappe bis zur Leiste fast komplett maßgeschneiderten Stents anderer Hersteller und Bridging Stents von Bentley eingesetzt.

Patient ist schnell wieder fit

Und der Patient?. Mit feuchten Augen erzählte er auf dem Podium, wie er gerade mal fünf Tage nach einer Operation nach Berlin reisen konnte, um einen Geburtstag mitzufeiern. Seine Erleichterung war riesengroß.

Keine Angst trotz Risiko

Der 59-Jährige bleibt zwar ein Risikopatient, der jeden Morgen 14 Tabletten schlucken muss und regelmäßig untersucht wird Aber sein Lebensgefühl sei nun trotzdem „traumhaft“, er habe keine Angst mehr.

Dank an Bentley

Direkt an die Bentley-Belegschaft gewandt sagt er: „Was ihr mit euren Produkten ermöglicht, ist viel größer, als ihr euch vorstellt.“ Das bekräftigte auch Professor Geisbüsch. Operationen dauerten kürzer, die Folgen seien geringer, und wegen Bentleys hoher Lieferstabilität hätten Ärzte auch immer das Mittel der ersten Wahl zur Hand. Der Appell des Gefäßchirurgen: „Macht weiter mit diesen Innovationen!“

Sebastian Büchert gab den Dank ausdrücklich auch an Bentley-Co-Gründer Lars Sunnanväder weiter. Diese habe durch seine Firmengründungen kräftig zu medizinischen Innovationen beigetragen.

Emotionaler Moment

Zum Finale folgte ein emotionaler Moment. Alle, die – sauber dokumentiert – an den Kathetern und Stents mitgearbeitet haben, die Rainer Baumann das Leben retteten, durften sich zu einem Gruppenbild mit „ihrem“ Patienten aufstellen.

Unternehmensgeschichte

Bentley
Die Firma wurde 2009 als Start-up von Lars Sunnanväder und Miko Obradovic gegründet und hat ihren Sitz in Hechingen. Sie entwickelt, fertigt und vertreibt Implantate und Katheter für die minimal-invasive Behandlung von peripheren Gefäß- und Aortenerkrankungen und hat sich zum weltweit führenden Hersteller und europäischen Marktführer für ballonexpandierende ummantelte Stents entwickelt. Das Unternehmen hat aktuell 440 Mitarbeitende und pflegt weiterhin eine ausgeprägte Innovationskultur. Das Unternehmen ist in mehr als 80 Ländern weltweit aktiv und verzeichnet weiterhin ein dynamisches Wachstum.