Das Hechinger Medizintechnikunternehmen Bentley wächst weiter. Damit der angestrebte Börsengang und der Einstieg in den US-Markt im kommenden Jahr gelingt, holt das Unternehmen drei Investoren an Bord.
Bentley, deren wichtigste Tochtergesellschaft das Hechinger Medizintechnik-Unternehmen Bentley InnoMed GmbH ist, macht einen weiteren Schritt zum angestrebten Bentley-Börsengang im Jahr 2024. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilt, investieren Keensight Capital („Keensight“) gemeinsam mit der A.P. Moller Holding und dem schwedischen Family Office Bonit Capital in den Spezialisten für Medizintechnik.
Über Kaufpreis wird bei Bentley Stillschweigen vereinbart
Wichtig ist Bentley zu betonen, dass die Gründer und das Management die Kontrolle und weiterhin die Mehrheit des Kapitals und der Stimmrechte an der schwedischen Holdinggesellschaft Bentley Endovascular Group AB halten. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart.
Annika Sunnanväder, Tochter des Co-Gründers und Hauptaktionärs Lars Sunnanväder, wurde dazu zur Vorsitzenden des Board of Directors bestellt.
Zum Hintergrund: Die Bentley InnoMed GmbH mit Hauptsitz in Hechingen entwickelt, produziert und vertreibt Implantate und Katheter für die endovaskuläre Behandlung von peripheren Gefäßerkrankungen und Erkrankungen im Bereich der Aorta. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern in seinen jeweiligen Produktbereichen, wie Bentley in einer Pressemitteilung informiert.
Umsatz bei Bentley steigt jährlich um 20 Prozent
In den vergangenen fünf Jahren konnte die Bentley InnoMed GmbH den Umsatz bei hoher Profitabilität um jährlich mehr als 20 Prozent steigern. Bentley genießt weltweit einen hohen Bekanntheitsgrad für seine Geräte und seinen Kundendienst in Verbindung mit konsequenter Produktinnovation. Die medizinischen Spezialprodukte seien entscheidend für eine bessere Patientenversorgung. Dabei ziele die Strategie von Bentley auf solides und profitables Wachstum ab.
Bentley plant Eintritt in US-Markt
Neben dem Potenzial aus ergänzenden Akquisitionen und einer effizienteren Nutzung des bestehenden Marketing- und Vertriebsnetzes hat die Gruppe den Eintritt in den US-amerikanischen Markt als eine bedeutende zukünftige Wachstumschance identifiziert – mit dem Invest von Keensight, der A.P. Moller Holding und Bonit Capital kommt das Bentley-Team unter der Leitung von Chief Executive Officer (CEO) Sebastian Büchert diesem Ziel ein Stück näher.
Die Investoren passen indes branchenspezifisch zu Bentley: Als einer der Hauptinvestoren ist Keensight auf Medizintechnik und Software fokussiert. Hinter dem Family Office Bonit Capital steckt indes die schwedische Leksell-Familie.
CEO Büchner freut sich, dass das Wachstum von Bentley weitergeht: „Es ist für uns eine Auszeichnung, dass unser innovationsgetriebenes Geschäft und die Leistungen unserer Mitarbeiter in der Finanzwelt eine so hohe Wertschätzung erfahren.“ Laut Handelsblatt wird Bentley nun mit einem dreistelligen Millionenbetrag bewertet.