Kurt Riester (links), Siegmar Kring (rechts), und Thomas Mayer (Dritter von rechts) aus Hechingen waren unter anderem mit Mariann Csatlós (Zweite von rechts) sowie Viktor Csányi (Vierter von rechts) bei der Eröffnung der Philatelisten-Ausstellung im János-Tornyai-Museum der Partnerstadt Hódmezővásárhely dabei. Foto: Riester

30 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Hechingen und Hódmezővásárhely – dazu gibt es nun eine außergewöhnliche Briefmarken-Ausstellung in beiden Städten. Eine Delegation aus Hechingen war bei der Eröffnung in Ungarn dabei.

Eröffnet wurde diese Ausstellung über Philatelisten beider Partnerstädte nun im ungarischen Hódmezővásárhely. Alle ausgestellten Exponate werden dann ab Juli auch in Hechingen zu sehen sein. Die Themen beziehen sich auf die Partnerstädte. In seiner Rede zur Ausstellungseröffnung in Hódmezővásárhely hat nun Bürgermeister Péter Márky-Zay das bürgerschaftliche Engagement der Philatelisten gelobt.

 

Die Vorsitzende der Philatelistischen Vereinigung von Hódmezövásárhely, Mariann Csatlós, präsentiert bereits im ungarischen Teil der Ausstellung – der bis zum 30. Mai dauert – drei Sammlungen, die sich auf das Postwesen in Ungarn und Hódmezövásárhely in der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts beziehen. Auch Viktor Csányi, Archäologe und Mitarbeiter im János-Tornyai-Museum, präsentiert eine Sammlung zum Thema ‘Archäologisches Welterbe auf Briefmarken‘.

Historische Ansichtskarten von der Burg Hohenzollern

Neben dem ungarischen Philatelisten Imre Makó präsentiert auch Thomas Mayer aus Hechingen historische Ansichtskarten. Seine Exponate bieten interessante Einblicke und Ansichten in die früheren Jahre seiner Heimatstadt sowie der Burg Hohenzollern. Mit einer Sammlung zum Vereinsleben der Briefmarkenfreunde Hechingen rundet Mayer seinen Beitrag ab. Dieter Blessing, persönlich nicht mit in Ungarn dabei, zeigt mit vielen Briefen und Briefmarken die Geschichte der Postämter von Hechingen auf und ergänzt seinen Betrag mit einer Sammlung seltener Fiskalmarken aus der französischen Besatzungszeit nach dem zweiten Weltkrieg.

„Briefmarken erzählen Geschichte‘“ ist das Thema, mit dem Rainer Kornfeld zu der philatelistischen Sonderschau beiträgt. Seine Sammlung umfasst 84 Seiten und bietet Einblick in historische Epochen Deutschlands.

Austausch besteht zwischen Vereinen

Im Interview nahm Csatlós, die in Hódmezővásárhely als Informatikerin arbeitet und seit 30 Jahren Briefmarken sammelt, Stellung zu einigen Aspekten der Städtepartnerschaft. Danach gefragt, was ihrer Meinung die Partnerschaft in den vergangenen 30 Jahren bewirkt hat, hob sie den besonders intensiven Austausch beispielsweise zwischen den Polizeirevieren und Vereinen der beiden Städte hervor. Was das Briefmarkensammeln angehe, hätten sich durch eine gemeinsame Briefmarkenausstellung in Hódmezővásárhely vor zwölf Jahren viele Kontakte ergeben.

Angesprochen auf ihre Leidenschaft für Philatelie meinte sie, dass sie hier die völlige Entspannung erlebe und gleichzeitig auch immer etwas Neues lerne. Sie recherchiere selbst in Bereichen, in denen es an philatelistischer Literatur fehle, beispielsweise zur Geschichte der Postämter von Hódmezővásárhely, zur Geschichte des Briefmarkensammelns und zu philatelistischen Erinnerungsstücken.

Weitere Ausstellungen in der Überlegung

Ihre Erkenntnisse veröffentliche sie immer wieder. Sie berichtete auch, dass sie regelmäßig Briefmarken-Börsen organisiert, ebenso Ausstellungen und Vorträge, denn Philatelie sei für sie unvorstellbar ohne Gemeinschaft und Wissensverbreitung.

Deshalb freue sie sich auch darauf, mit zur Ausstellung nach Hechingen zu kommen. Sie sei sich sicher, dass die Partnerschaft auch durch solche Aktivitäten Bestand haben werde. Man wolle weiterhin gemeinsame Programme und Ausstellungen organisieren und lebendige Arbeitsbeziehungen aufbauen. Ihrer Ansicht nach sollte eine Städtepartnerschaften von echten Inhalten und persönlichen Freundschaften geprägt sein.