Foto: Maute

Bei "Hechingen im Lichterglanz" können Besucher in besonderer Atmosphäre bummeln.

Hechingen - Ein märchenhafter Abend erwartete die zahlreichen Besucher am Samstag beim "Lichterglanz" in Hechingen. Der besonderen Atmosphäre in der prächtig erleuchteten Innenstadt konnten auch die Regentropfen nichts anhaben.

Wenn die alten Fachwerkhäuser am Marktplatz alljährlich ihr funkelndes Kleid anlegen und Straßen und Gassen wieder von Christbäumen und Lichtobjekten gesäumt sind, dann ist der erste Advent nicht mehr weit. Eine Woche vor dem Sternlesmarkt lädt der Stadtmarketing-Verein traditionell zum "Lichterglanz."

Bis in die Nacht durch die örtlichen Geschäfte bummeln, ein vielseitiges Programm aus Kunst, Kulinarik und Kultur genießen und staunen ob der Lichterpracht, die sich allenthalben vor dem Auge entfaltet: Wer am Samstag in der Zollernstadt unterwegs war, konnte sich all dem nicht entziehen und erlag fast automatisch dem Zauber dieses ganz besonderen Abends.

Zeitweilig leuchteten Regenschirme mit den Objekten um die Wette

Weniger märchenhaft war einzig das Wetter, das Regen und zu späterer Stunde sogar das eine oder andere Schneeflöckchen bescherte, so dass zeitweilig bunte Regenschirme mit den strahlenden Objekten um die Wette leuchteten. Der guten Laune der Besucher, die auch dieses Mal in großer Zahl nach Hechingen kamen, tat dies allerdings keinen Abbruch. Denn mit einer Tasse dampfendem Glühwein lässt sich gut der nasskalten Witterung trotzen, mit Waffeln und anderen Leckereien ein trüber Novembertag versüßen. Und beim Ladenbummel – da ist das Wetter sowieso zweitrangig.

Neben den Geschäften und Gaststätten hatten auch andere Gebäude ihre Pforten geöffnet. In der Villa Eugenia fand ein kleiner Markt statt, bei dem zehn Aussteller Kunsthandwerkliches aller Art feilboten. Der Lions Club servierte Wein und Häppchen, und am Klavier unterhielt Horst Hengstler die Gäste. Die mit Kerzenlicht geschmückte evangelische Johanneskirche und die Stiftskirche, in der eine Lichtshow gezeigt wurde, luden zum Verweilen und Durchatmen ein, in der Goldschmiedstraße eröffnete Künstler Dietmar Schönherr seine neue Galerie mit Atelier. Im Hohenzollerischen Landesmuseum erzählte Ursula Stobitzer bei Führungen "Kurze G’schichtle aus dem hohenzollerischen Heimatländle", und auf der Johannesbrücke unterstrich Sigrid Maute die märchenhafte Stimmung durch Geschichten für Groß und Klein. Dort trafen die Gäste am Samstag auch auf Klausi Klücklich, der insbesondere zur Freude der Kinder buntschillernde Seifenblasen zauberte, die federleicht durch die Luft schwebten.

Schlossplatz wurde an diesem Abend zur Kunstmeile

Ein Blickfang war auch der Rathausbrunnen, der sich durch viele leuchtende Tannenbäume in einen Weihnachtswald verwandelte – und das direkt vor dem illuminierten Rathaus, das dergestalt in ganz neuem Licht erschien. Zur Kunstmeile wurde stattdessen der Schlossplatz, wo die Anwesenden dem Tübinger Holzkünstler Manfred Martin bei seiner Arbeit über die Schulter schauen durften, und Live-Maler Mark Krause zur Musik von Hans-Jürgen Kleiner den Pinsel schwang. Joe Holz präsentierte Skulpturen, die Künstlerin Anna Arlamova ihre Bilder und Jürgen Fröschlin spielte Puppentheater. Für Musik sorgte das Duo "SaWa."