Als Bauarbeiter verkleidet zogen die Melchinger Kindergartenkinder bei der Jubiläumsfeier ins Festzelt ein. Foto: Barth Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Ort feiert 50-jähriges Bestehen der Einrichtung / Jetzt "Kita Grashüpfer"

Der Melchinger Kindergarten wurde 50 Jahre alt – und das ganze Dorf feierte. Mit einem ökumenischem Gottesdienst wurde das Fest eröffnet.

Burladingen-Melchingen. Pfarrer Konrad Bueb und Pfarrer Grauer aus Willmandingen zelebrierten gemeinsam den auf die Kinder zugeschnittenen Gottesdienst im vollbesetzten Festzelt. Umrahmt wurde die Feier vom Chor Rachengold, der dem Gottesdienst eine besondere Note verlieh. Die gemeinsam gesungenen Lieder wurden von Martin Viesel auf der Gitarre begleitet.

Elternbeiratsvorsitzende Julia Viesel verglich in ihrer Ansprache die Kita, in Anlehnung ans Evangelium, mit einem Boot auf See: "Es gibt schöne und auch dunkle Tage, aber ihr seid nicht allein, wir alle sind unter dem Segel Gottes geborgen." Zur Mittagszeit hatten die Frauen und Männer der Melchinger Vereine alle Hände voll zu tun, um Hunger und Durst der Gäste zu stillen.

"Tante Doris" auch dabei

Zum Festakt begrüßte Ortsvorsteherin Waltraud Barth-Lafargue neben zahlreichen Ortschafts- und Stadträten auch Hauptamtsleiter Schäfer und Bürgermeister Harry Ebert. Ein besonderer Gruß galt der ersten Kindergartenleiterin Doris Kurz, die auch heute noch liebevoll "Tante Doris" im Dorf genannt wird. In ihrer Ansprache ging Ortsvorsteherin auf die Entstehung und die Entwicklung des Melchinger Kindergartens zur Kindertagesstätte ein. Man habe vor 50 Jahren die mutige Entscheidung getroffen, in Melchingen einen Kindergarten zu bauen, aber man habe auch die Notwendigkeit gesehen, sich der Zeit anzupassen und immer wieder neue Lösungen zu suchen, angefangen von der Erweiterung in den 90er Jahren unter Leitung von Ortsvorsteher Georg Haug bis zum heutigen Konzept der Ganztagesbetreuung. Kindergärten und Kindertagesstätten seien eine wichtige Station auf dem Weg des Heranwachsens. Sie bildeten eine gute Ergänzung zum Elternhaus, sagte Barth-Lafargue.

Bürgermeister Harry Ebert nannte den Melchinger Kindergarten eine hervorragende Einrichtung, hier könne den Kindern eine adäquate Betreuung geboten werden. Es sei ein Haus der "kurzen Wege für kurze Beine". Das Geld, das die Stadt für Kindergärten bereit stelle, sei gut angelegt und der Melchinger Kindergarten für die nächsten Jahre gut gerüstet.

Kindergartenleiterin Marion Haug bedankte sich bei der Ortschafts- und der Stadtverwaltung, die einen ansehnlichen Wohlfühlort für die Kinder ermöglichten. Zusammen mit ihrem Team hatte sie mit den Kindern anhand von Fotos und Materialien die Entstehungsgeschichte des Kindergartens anschaulich gemacht, was die Kinder in einer Zeitreise der vergangenen fünf Jahrzehnte den erfreuten Eltern und Omas und Opas auf der Bühne präsentierten.

Anschließend lud Marion Haug die Gäste zu einem Rundgang durch den Kindergarten ein, bei dem sie sich ein Bild der gelungenen Umbauarbeiten machen konnten. Auf alten Bildern konnte sich so mancher der Besucher wiedererkennen. Auf dem Gelände des Kindergartens war eine Spielstraße aufgebaut, und wer wollte, konnte sich das Gesicht schminken lassen. Für eine gesunde Erfrischung stand ein "Saftladen" bereit. Unter großem Beifall wurde dann der Name des Kindergartens enthüllt, er bekam den Namen "Kita Grashüpfer". Zum Abschluss des gelungenen Festes erfreute das Kindertheater Ätschegäbele die kleinen und großen Zuschauer mit lustigen Clownereien und Zauberstücken.