So klingt der Dschungel: Beim Jahreskonzert der Jugendmusikschule Hechingen und Umgebung entführten die jungen Musiker ihr Publikum in exotische Gefilde. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Jugendmusikschule Hechingen und Umgebung gibt Jahreskonzert mit Dschungel-Motto

Wenn es Balu der Bär mal mit Gemütlichkeit probiert und die Affen tanzen, dann kommt Dschungelfeeling auf. Beim Jahreskonzert der Jugendmusikschule Hechingen und Umgebung verliehen die jungen Akteure diesem klangvoll Ausdruck.

Hechingen. Was für ein tierisches Vergnügen: Ob Känguru, Elefant oder Löwe – in der Stadthalle standen sie am Sonntag allesamt im Mittelpunkt. Und um die unterschiedlichen Charaktere in musikalischer Hinsicht erfassen zu können, hieß es für die Zuhörer: Ohren spitzen. Denn während man den schweren Elefanten schon an den ersten Tönen erkennt, muss man bei den kleinen Urwaldmäusen schon genauer lauschen.

Da die bisherige Leiterin Susanne Jaggy die Jugendmusikschule kürzlich verlassen hatte, begrüßte Musiklehrer Hanns Stefan Doege die Gäste, unter denen auch der Haigerlocher Bürgermeister Heinrich Götz als Vertreter des Zweckverbands Jugendmusikschule Hechingen und Umgebung weilte.

Doege trug zwischen den einzelnen Beiträgen der jungen Musiker eine unterhaltsame Geschichte über die Elefantendame Amélie und ihre tierischen Freunde vor, die zahlreiche Ensembles aus unterschiedlichen Fachbereichen in Melodien kleideten. Bevor die jüngsten Musiker, die Blockflötenkinder, unter der Leitung von Kathrin Osswald im Saal die Zirkus-Polonaise erklingen ließen, nahm die Veranstaltung einen rockigen und poppigen Anfang. Unter freiem Himmel stimmten Schüler von Gerhard Cazzanelli und Stefan Riethmüller auf ihren Blechblasinstrumenten auf die Reise in den Dschungel ein. Dort hat, wie der Fachbereich Akkordeon und Keyboard von Tanja Deines unter Beweis stellte, "The Lion King", der König der Löwen, das Sagen.

Doch auch andere Tiere, wie etwa Eddie und Amélie Elephant, dürfen natürlich nicht fehlen. Die Blechbläser (Stefan Riethmüller) ließen dementsprechend ein ganzes tierisches Königreich aufmarschieren, und bei den von Alexander Deines unterrichteten Saxophon-Spielern tanzten sogar die Bären Boogie.

Wenn die Trommeln rufen, wippen die Füße

Zarte Töne waren beim Querflötenensemble Trumpf, das unter der Leitung von Hanns Stefan Doege das Publikum unter anderem mit "Over the Rainbow" bezauberte, während die jungen Klavierschüler von Jordi Altimira Mendelssohn-Bartholdys "Frühlingslied" anstimmten. Und obwohl eines der vom Fachbereich Streichinstrumente (Clara Seiz) vorgetragenen Stücke den Titel "Finale" trug, war die musikalische Reise noch lange nicht zu Ende, ganz im Gegenteil. Bei "Baby Elephant Walk" legten die von Bernd Holtmann ausgebildeten Klarinettisten richtig los und ließen das tapsige Elefantenbaby vor dem geistigen Auge der Zuhörer die Bühne stürmen. Und wenn die Trommeln rufen und das Schlagzeug den Rhythmus vorgibt (Leitung: Thomas Wahl) – spätestens dann wippen die Füße begeistert im Takt.

Zum Finale, das dann auch wirklich das Ende der Veranstaltung einläutete, versammelten sich noch einmal alle Bläser auf der Bühne. Und zum Schluss darf es dann auch ruhig ein bisschen relaxter zugehen. Ebenso wie Balu probierten es die Akteure nach dem gleichnamigen Titel einfach mal mit Gemütlichkeit und wurden für ihre Darbietungen mit viel Applaus bedacht.