OGV-Vorsitzender Franz Strohmeier (von links) gratulierte Herbert Ruoff, Bernd Stehle und Arthur Binanzer zu ihren Siegerpodest-Plätzen bei der Bechtoldsweiler Mostprobe. Foto: Schwarzwälder Bote

Dorfwettbewerb: Bechtoldsweiler Obst- und Gartenbauverein veranstaltet lustiges Festle im Feuerwehrhaus

Ist Most das Nationalgetränk der Schwaben? Zwar wird auch Wein oder Bier im Ländle hoch geschätzt. Aber den Most kann man selber herstellen. In Bechtoldsweiler ist das kein Geheimnis, wie die Mostprobe am Freitagabend zeigte.

Hechingen-Bechtoldsweiler. Es war eine muntere Gruppe, die sich an diesem Abend in der Feuerwehr-Fahrzeughalle zusammenfand. Es gab Bier und Schlachtplatte, aber um die Wurst (Preis für den zweiten Platz) ging es oben im Sitzungsraum der Ortschaftsverwaltung. Acht Juroren hatten sich gefunden, unter den 16 bereitgestellten Mostproben den Jahrgangsbesten 2019 zu küren. Ergebnis: Er stammt in diesem Jahr von Bernd Stehle, der dafür einen Schinken als Preis erhielt. Die große Wurst für den zweiten Platz ging an Herbert Ruoff, die Schwarzwurst für den Dritten an Arthur Binanzer. Was nun aber nichts darüber sagt, welche Wurst die bessere ist.

Denn es ging ja um Most. Es war die elfte Probe, die der Obst- und Gartenbauverein veranstaltete. Im vorigen Jahr musste wegen der praktisch ausgefallenen Obsternte auch der Mostwettkampf abgesagt werden. Umso motivierte waren Franz Strohmeier (Junior), der als OGV-Vorstand den Wettkampf begleitete, und sein Schriftführer Erwin Schimminger, der die Mostproben in Empfang genommen und in neutrale Flaschen umgefüllt hatte.

Er war der Einzige, der bei der Verkostung wusste, von wem die jeweilige Mostprobe stammte. Die anderen hatten nur Nummern, um auf ihren Zetteln die Punktezahlen für jede Mostprobe zu notieren.

Die Jury bildeten in diesem Jahr: Silke Wolf-Batzill, Ina Gräser, Alexandra Swiderski, Bettina Fedor, Thomas Link, Bernd Stehle, Eberhard Schoder und David Slokan. Vier Männer und vier Frauen, schön getrennt nach Geschlechtern am Tisch platziert, wie sich das im Dorf noch gehört.

Ob die Frauen einen anderen Favoriten als die Männer wählten, konnte aus statistischen Gründen an diesem Abend leider nicht mehr ermittelt werden.

Jedenfalls füllte Erwin Schimminger jeweils reihum die Gläser, dann wurde erst mal das Glas vor den Augen geschwenkt. Auch beim Most trinkt das Auge mit, und so gibt es schon für eine schöne Farbe Punkte, dann wurde geschnüffelt, weil wohl auch die Nase mittrinkt, und erst zum Schluss wurde der Most in den Mund gefüllt, denn am Ende ist natürlich der Geschmack schon ausschlaggebend.

Am Ende der Auszählung ergab sich folgende Reihenfolge der Bechtoldsweiler Mosterzeuger, wobei einige Teilnehmer mehrere unterschiedliche Mostproben abgegeben hatten: Bernd Stehle vor Herbert Ruoff, Arthur Binanzer, Heinz Wolf, Josef Ling und Erich Pflumm. Teilgenommen hatten außerdem Michael Kalbacher, Herbert Kauer, Ambros Wannenmacher, Manfred Haigis, Dieter Wolf und Frank Wolf.