Im Wohngebiet Weiher werden in den nächsten Jahren die Straßenbereiche von Grund auf saniert. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauausschuss: Pflaster-Idee wird abgelehnt / Bauvorhaben dauert in Abschnitten drei Jahre

Ein "Weihnachtsgeschenk" ist es für Stadträtin Melanie Homberger, und die Anwohner werden ihr beipflichten: Im Wohngebiet Weiher werden bald Straßen von Grund auf saniert.

Hechingen. Der Fachingenieur Karl-Martin Mang hat am Mittwoch im Bauausschuss des Gemeinderats die Entwürfe dazu vorgestellt. Dabei gab es gleich eine Grundsatzentscheidung: Die Idee, Kreuzungsbereiche teilweise zu pflastern, wurde abgelehnt. Vor allem Gemeinderat Lutz Beck warnte davor, in Kurven Pflaster einzusetzen, er verwies auf die Kurve vor dem Sternenbäck an der Johannesbrücke. Das Pflaster an der Stelle sei "Murks".

Rolf Ege brachte noch einen Aspekt ins Spiel. Er wohnt am Stockoch, auch dort sei viel Pflaster in Straßen eingearbeitet, "und das ist laut, wenn da Autos drüberfahren". Am Ende herrschte Einigkeit: keine Pflasterflächen am Weiher. Eine klare Absage gab es auch dafür, an breiteren Stellen Bäume zu pflanzen. Parkplätze seien eh schon knapp, so das Gegenargument.

Es gibt ohnehin genug anderes zu tun dort. Das Wohnquartier ist topfeben, nach Regengüssen bilden sich "Drecklachen", wie der Ingenieur erklärte. Die Kanalisation ist sparsam dimensioniert und weist kaum Gefälle auf. Man wird also im großen Stil aufgraben, neue Leitungen verlegen, dann wird geteert.

Das ganze wird sich über drei Jahre hinziehen, in denen jeweils ein Bereich bearbeitet wird. Angefangen wird mit dem Abschnitt vom Stadion her zum Banater Weg, dann kommt das Mittelstück und zum Schluss der Bereich der Ringstraße "Im Weiher".

Und warum ist das ein "Weihnachtsgeschenk" für Melanie Homberger, die ja selber am Schloßberg wohnt? Sie habe 2008 nach dem verheerenden Hochwasser Leuten im Weiher geholfen, "den Schlamm und den ganzen Dreck rauszuschaufeln". Und trotz Hochwasserschock habe man sie schon damals angesprochen, dass die Straßen und Kanäle im Gebiet dringend saniert werden müssen. Seiher ist man im Gespräch, und seit sie Gemeinderätin ist, gibt es noch mehr Anfragen. "Und deshalb freue ich mich einfach, dass sich nach so vielen Jahren endlich etwas bewegt."