Freuen sich auf das Ausstellungsprojekt "Inklusion in der Kunst": Marek Leszczynski (von links), der Bilder seines Sohnes Jakob mitgebracht hat, Hanna Schlichtenberger, Eugenia, Prinzessin von Hohenzollern, und Joachim Wien. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: "Inklusion in der Kunst" in der Villa Eugenia / Planung läuft bereits / Jetzt anmelden

Aus dem Herzen auf die Leinwand: Gemeinsam mit dem Künstler Marek Leszczynski plant der Förderverein Villa Eugenia ein ganz besonderes Projekt: 2020 soll es eine Kunstausstellung geben, die von Menschen mit Handicap gestaltet wird.

Hechingen

Nummer 

, . 

Hechingen. Es ist eine Veranstaltung, auf die sich die Organisatoren schon heute freuen: Unter dem Titel "Inklusion in der Kunst" stellt die ehemalige Fürstenresidenz ihre Räumlichkeiten im nächsten Sommer Menschen mit Behinderung zur Verfügung, die sich künstlerisch betätigen.

Zu sehen sein werden ihre Werke von 6. August bis 3. September 2020. Sehr am Herzen liegt das Projekt auch Eugenia, Prinzessin von Hohenzollern, die in der Villa aufgewachsen ist und die Schirmherrschaft für die Kunstausstellung übernehmen wird.

Doch wie reifte eigentlich die Idee für diese Werkschau? Wie der Vorsitzende des Fördervereins, Joachim Wien, erklärt, war es der in Hechingen lebende Künstler und Restaurator Marek Leszczynski, der mit dem Wunsch an den Verein herantrat, eine solche Ausstellung in den Räumen der Villa zu realisieren. Dessen Sohn Jakob widmet sich in seiner Freizeit der Malerei – eine Betätigung, die er mit anderen Menschen mit und ohne Behinderung teilt.

Oftmals entfalten sich Talente und Fähigkeiten jedoch vornehmlich im Stillen. Diese in die Öffentlichkeit zu bringen und es speziell künstlerisch Tätigen mit Behinderung zu ermöglichen, ihre Werke zu präsentieren, das ist die Idee hinter dem Projekt, das Marek Leszczynski gemeinsam mit den Mitgliedern des Fördervereins verwirklichen will.

Schlichtenberger gehört auch zur Arbeitgruppe

"Menschen mit Handicap verstellen sich nicht", sagt er. Und genau davon könne der Betrachter profitieren. Indem er das, was aus dem Herzen direkt auf die Leinwand fließt, unmittelbar auf sich wirken lasse, werde ganz automatisch Distanz abgebaut.

Bis die Schau im kommenden Sommer eröffnet wird, ist es zwar noch ein Weilchen hin, die Planungen haben jedoch bereits begonnen. Neben Eugenia, Prinzessin von Hohenzollern, Joachim Wien und Marek Leszczynski gehört auch Hanna Schlichtenberger zur Arbeitsgruppe, die die Kunstausstellungen in der Villa gemeinsam mit Angelika Kalchert organisiert.

In einem ersten Schritt soll nun ausgelotet werden, welche Künstler mit Handicap ihre Werke gerne in der ehemaligen Fürstenresidenz präsentieren wollen. Angesprochen sind insbesondere Menschen aus der Region, die entweder malen oder sich bildhauerisch betätigen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe werden in diesem Zusammenhang auch mit verschiedenen Organisationen in Kontakt treten.

Ferner gilt es, die räumlichen Möglichkeiten mit der Anzahl der gezeigten Exponaten in Einklang zu bringen. Denn nur wenn "nicht zu viele und nicht zu wenige Werke" gezeigt werden, ist gewährleistet, dass sich die Wirkung der Bilder und Skulpturen voll entfalten kann.

Zunächst müssen also die Rahmenbedingungen festgelegt werden. Im Laufe der nächsten Monate wird das Projekt dann konkrete Formen annehmen und, wie Marek Leszczynski erklärt, im Sommer nächsten Jahres sicherlich zu einem "schönen Event" werden.

W eitere Informationen: Interessenten, die ihre Bilder oder Skulpturen im Rahmen der Ausstellung "Inklusion in der Kunst" in der Villa Eugenia präsentieren möchten, melden sich bei der zuständigen Arbeitsgruppe unter der Adresse info@villa-eugenia.de.