Der Musikverein bot ein klasse Konzert. Foto: Ullrich Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Konzert des Musikvereins Weilheim in der Ortskirche ist ein voller Erfolg

Mit einem Konzert, das von Barockmusik, Klassik, Filmmusik bis hin zur Popmusik reichte, begeisterte der Musikverein Weilheim unter seinem Dirigenten Karl Hezel.

Hechingen-Weilheim. "Ich bin überwältigt von der großen Besucherzahl", erklärte mit Freude und Staunen die Vereinsvorsitzende Evelin Beck bei ihrer Begrüßung. Dirigent Karl Hezel habe ein wunderbares Programm mit einem vielfältigen Melodienreigen zusammengestellt. Eben "für jeden etwas". Durch den Abend führte in eloquenter Weise Sarah Schlotterer, die mit interessanten Aussagen zu den einzelnen Musikstücken aufwartete.

Mit der "Hymne an die Macht", auch bekannt als "Appassionata" von Ludwig van Beethoven begann das Konzert. Die einsetzende Dämmerung und die folgende Nacht wurden musikalisch einfühlsam umgesetzt.

Die "Renaissance Suite" von Tilman Susato beinhaltet drei Tänze – schnell, langsam, gewaltig – aus der Zeit der Renaissance. Besonders eindrucksvoll gestaltete sich der Einsatz der Pauken. "Bist du bei mir" von Bach sei eine der ergreifendsten Kompositionen der Musikgeschichte, meinte die Moderatorin.

Jede Menge Beifall

Beim "Ave Maria" brillierte Andy Baur mit seinem Alt-Saxophon. Bei "La Novia" oder auch "Die Glocken der Liebe" einem sehr melodiösen und eingängigen Musikstück, zog Volker Kloz als Solist die Register seines Könnens und erntete jede Menge verdienten Beifall.

Wie von der Moderatorin Sarah Schlotterer angekündigt, ließ der weltweite Hit "Those were the days" aus dem Jahre 1968 die Konzertbesucher nicht mehr so ganz ruhig in den Kirchenbänken verharren. Bei diesem Titel und dem nächsten fungierte Karl Hezel, sonst der Mann mit der Tuba, als Dirigent. Sehr ruhig und getragen begann "World Trade Center" bis die Pauken und Trompeten bedrohlich das Unheil ankündigten. Vor dem geistigen Auge spielten sich die aus dem Fernsehen bekannten Einschlag- und Einsturzszenen des Anschlages von 2001 auf die Gebäude in New York nochmals ab. "Arrival", eine ohne Gesang auskommende Komposition von Abba erinnerte stark an schottische Dudelsackklänge mit stark vertretenem Schlagwerkeinsatz. Der stürmische Beifall, stehend gespendet, verdeutlichte die Begeisterung des Publikums. Ohne zwei Zugaben kamen die MVler nicht aus der Kirche. "I hätt no a Stund zuhöre möge", meinte eine Besucherin freudestrahlend und war mit dieser Meinung sicherlich nicht alleine. Im Anschluss an das Konzert trafen sich Vereinsmitglieder und Besucher zu einem Stehempfang im Pfarrhaus.