Interessierte Betrachter fand die Ausstellung der Künstlergruppe "Neue Meister" gleich bei der Eröffnung. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

"Neue Meister" bewegen sich zwischen Realität und Phantasie / Ausstellungseröffnung

Von Andrea Maute

Hechingen. Faszinierende Bilder, die den Blick auf eine magische Welt öffnen, sind jetzt in Hechingen zu sehen. Unter dem Titel "Neue Meister in der Villa Eugenia" präsentieren sechs Künstler Werke, die den Balanceakt zwischen Realität und Phantasie wagen.

Am Sonntag wurde die Ausstellung mit Exponaten von Gerd Bannuscher, Roland Heyder, Michael Krähmer, Joachim Lehrer, Ines Scheppach und Siegfried Zademack feierlich eröffnet. Franz-Josef Heukamp, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins, freute sich bei der Vernissage über zahlreiche Besucher, die sich der Faszination der Werke nicht entziehen konnten.

Einführende Worte sprach Lydia Jantzen-Philipp, die mit einem Zitat des Schriftstellers E. T. A. Hoffmann auf die "Duplizität allen Seins" verwies. Wie Hoffmann gelinge es den sechs Künstlern, die reale und die imaginäre Welt zu verknüpfen, betonte sie.

In allen Epochen hätten Künstler versucht, die Grenzen zwischen Phantasie und Wirklichkeit zu durchdringen. "In der Darstellung, vor allem aber in ihrer Arbeitsweise, lehnen sich unsere sechs Maler bewusst an solche Traditionen an", erläuterte sie. Die Werke der Gruppe "Neue Meister" zeugten jedoch von einem hohen Maß an Individualität. Allen Bildern gemein seien die Liebe zum Detail und die "akribische und zeitaufwändige Arbeitsweise".

In den Werken von Michael Krähmer dominieren menschenleere magische Landschaften, die fast wie Fotografien wirken. Menschenleer sind auch die Bilder von Joachim Lehrer. In aufwändiger Maltechnik stellt er Gebäude, Straßenbahnen und Oldtimer dar, die von Einsamkeit und Verlassenheit, aber auch von Vergänglichkeit zeugen. Prall gefüllt mit Menschenfiguren, Märchenwesen und Nachtmahren sind die Zeichnungen von Ines Scheppach. Sie strahlen eine geheimnisvolle Mystik aus. Roland Heyder konfrontiert Altes mit Neuem, seine Bilder sind voller Spannung. Aus einer ganz eigenen Welt scheinen die Werke von Siegfried Zademack zu stammen. Mit "unendlicher Akribie" hält er Vorgänge und Geschehnisse fest, die den Betrachter in eine phantastische Bilderwelt ziehen. Gerd Bannuscher ist mit bewegenden Ansichten von Meer und Wellen vertreten, die einerseits naturalistisch, andererseits verfremdet und träumerisch anmuten.

u Die Ausstellung in der Villa Eugenia ist bis zum 20. Februar samstags und sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr zu sehen.