Diakon Ralf Rötzel und Pfarrer Michael Knaus zelebrierten gemeinsam den Verabschiedungsgottesdienst für Ralf Rötzel, der nun in die Seelsorgeeinheit Burladingen-Jungingen wechselt. Foto: Ullrich Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Ralf Rötzel tritt hauptamtliche Stelle im Seelsorgebereich Burladingen-Jungingen an

Hechingen-Weilheim. Der Gottesdienst in Weilheim, in dem am Sonntag Diakon Ralf Rötzel verabschiedet wurde, war sehr gut besucht. Sieben Jahre hatte Rötzel als ehrenamtlicher Diakon in Hechingen gewirkt.

Sein Weg führt ihn nun als hauptamtlicher Diakon in den Seelsorgebereich Burladingen-Jungingen. Viele Gläubige und Wegbegleiter aus Hechingen nahmen nun im Gottesdienst von ihm Abschied.

Ein Traum sei für Ralf Rötzel in Erfüllung gegangen mit dem Wechsel vom Nebenamt ins Hauptamt, berichtete Stadtpfarrer Michael Knaus. "Ralf war in der Gegend das Gesicht der katholischen Kirche, er war und ist einer von uns, und er passt in die heutige Kirche", so seine Einschätzung. In seiner Ansprache ging Ralf Rötzel auf Abraham ein, der dem Auftrag Gottes gehorchend in ein unbekanntes Land zog. So habe er sich gefühlt, wenn er in seinen zivilen Arbeitsstellen nicht die Erfüllung fand und immer wieder neu suchte. Dass er nun als hauptamtlicher Diakon eingestellt worden sei, bedeute für ihn eine große Freude. Allerdings falle es ihm nicht leicht, seine ehrenamtlichen Aufgaben in seinem bisherigen Wirkungsbereich aufzugeben.

Nachdem die Kinder zum "Vater unser" an den Altar gebeten wurden, sangen Kindergartenkinder mit ihren Erzieherinnen das Lied "Du bist spitze, Ralf."

Kindergarteneltern überreichen einen Diakon einen "Überlebenskorb"

"Du hast in den letzten acht Jahren unsere Kirchengemeinde, unsere Seelsorgeeinheit mit deinem Dienst, deinem Engagement bereichert", erklärte Manfred Oks, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, der ihm ein Geschenk überreichte. Dabei, so Oks weiter, sehe man die Vorbereitungszeit und die Gesprächstermine oft nicht. "Viel Arbeit, die du mit sehr viel Engagement und Herzblut hinbekommen hast. Und du bist geradlinig und sagst, was du denkst. Du bist ernsthaft und bodenständig und vermittelst gleichzeitig auch Freude und Spaß an Kirche und Glauben." Mit Verweis auf die Narrenmesse in Schlatt schenkte er ihm unter dem Beifall der Gläubigen dann noch eine Tüte Konfetti. Der Dank galt auch der ganzen Familie, die das Engagement mitgetragen haben.

Elisabeth Haug, Sprecherin des Gemeindeteams, dankte in dessen Namen für die fruchtbaren Begegnungen, für das Engagement des Diakons und wünschte, ein Geschenk überreichend, alles Gute an der neuen Wirkungsstätte.

Im Namen der Kindergarteneltern überreichte Tobias Kopf dem scheidenden Diakon einen "Überlebenskorb", in dem sich eine Taschenlampe, eine warme Decke, ein Klappspaten und etwas "Sprit" befand. Das werde der gebrauchen können, wenn er jetzt auf die Alb müsse. Dort gebe es nur zwei Jahreszeiten. "Winter und auf den Winter warten."

Zum Abschluss dankte Ralf Rötzel allen, die ihn begleitet und in schwierigen Situationen getragen hätten. Er werde der Kirchengemeinde St. Marien und auch den anderen Pfarreien im Rahmen des Möglichen erhalten bleiben. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Organist und Chorleiter Martin Riester und dem Weilheimer Kirchenchor. Viele Kirchenbesucher fanden sich im Anschluss an den Gottesdienst vor dem Pfarrhaus zum Stehempfang ein.