In der Ausstellung in der Villa Eugenia sind auch Skulpturen zu sehen. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Vernissage in der Villa Eugenia / Ingrid Ritterbusch und Ela Hartelt zeigen Arbeiten

Hechingen. Unter dem Titel "Vision und Gestalt" sind in der Villa Eugenia derzeit Kunstwerke von Ingrid Ritterbusch und Ela Hartelt zu sehen. Am Sonntag war die Vernissage.

Die Ausstellung bietet Einsichten in ein formschönes Werk, wobei beide Künstlerinnen für unterschiedliche Herangehensweisen stehen. Farbliche Kontraste prägen die Bilder von Ingrid Ritterbusch, dreidimensional aus Speckstein oder Alabaster gefertigt sind die Plastiken von Ela Hartelt.

Schon lange vor der Eröffnung begutachteten die Besucher teils gestikulierend und auf jeden Fall diskutierend die Werke.

Ins Auge fallen etwa Ritterbuschs Bergwelten des Himalaya, die bei manchen Bergsteigerfantasien weckten. "Aber da muscht erscht mal na’ ...", gab ein Besucher zu bedenken. Mit der Technik der Figurenschnitte kombiniere die in Nagold lebende Malerin die Panoramen gerne mit Gipfelstürmern, wie Michael Zerhusen in seiner Einführung erklärte. Stilistisch schrieb er ihr einen "abstrakt-expressiven Malduktus" zu. Der ist auch in ihren Radierungen, Siebdrucken, Acrylbildern, Collagen und plastischen Arbeiten feststellbar.

Neben anderen Motiven interessierten die Besucher besonders auch die in kontrastierendem Gelb und Blau gehaltenen Aktdarstellungen.

Dreidimensionale Objekte können auch haptisch wahrgenommen werden. Und sich die Arbeiten zu ertasten, schien für die Besucher ein unwillkürlicher Impuls beim Wahrnehmen von Ela Hartelts Objekten zu sein. So auch bei "Libido", einer Arbeit, die durchaus an eine Vulva erinnern könnte.

Wenn die Künstlerin Hand anlege, dann sei das Betasten des Materials der Anfang vom "Prozess", beschrieb der Laudator die Arbeitsweise der Bildhauerin, die nur mit Hammer und Meißel arbeitet.

Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellung von zwei Meistern der Improvisation. Christoph Scholke (Gitarre und Stimme) und Hans-Jürgen Sesterheim am Tenor-Sax präsentierten Stücke wie "The Way up to the Mountain". Die Gäste begrüßt hatte Dietmar Schönherr.