Knapp 50 Ausbildungsbetriebe und -einrichtungen berieten auf der Berufsmesse des Beruflichen Schulzentrums Hechingen die Schulabgänger. Foto: Paula Foto: Schwarzwälder Bote

Berufliches Schulzentrum: Rekord: Viele Aussteller sind auf der Berufsmesse vertreten

Hechingen. Am Beruflichen Schulzentrum Hechingen fand kürzlich eine Berufsmesse statt. Knapp 50 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Gesundheit, Sozialwesen, Handel, Gastronomie, Finanzen und Verwaltung, zwei Hochschulen sowie die Polizei und die Bundeswehr stellten ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor.

Die Berufsmesse des neuen Beruflichen Schulzentrums Hechingen ist die Nachfolgeveranstaltung der Berufsmessen der ehemaligen Alice-Salomon-Schule und der ehemaligen Kaufmännischen Schule Hechingen. Im Gebäude am Schlossacker hatten Schüler die Möglichkeit, sich über Ausbildungs- und Praktikumsplätze, Duale Studiengänge oder ein Freiwilliges Soziales Jahr zu informieren.

Die stellvertretende Schulleiterin Leonie Schneider-Loye eröffnete die Messe: "Gemeinsame Aufgabe von Schule und Betrieben ist es, die Kluft zwischen freien Ausbildungsstellen und sich um Ausbildung bemühenden Schülerinnen und Schülern zu schließen." Sie sei gespannt, wer am Ende der Messe die meisten unterzeichneten Ausbildungsverträge vorweisen könne.

"Merken den Fachkräftemangel"

"Wir merken den Fachkräftemangel direkt an den Ausstellerzahlen", zeigte sich Studienrat Stefan Weber stellvertretend für das Messeteam mit den Lehrkräften Christian Amann, Alice Blocher und Vanessa Reis vom Andrang auf die Messe beeindruckt. Zudem sei die Messe sehr breit aufgestellt: Neben den Stammgästen aus Wirtschaft und Verwaltung seien nun auch soziale, pflegerische und gastronomische Ausbildungsstätten zahlreich vertreten.

Wie groß das Problem des Nachwuchsmangels etwa in der Hotelleriebranche ist, zeigte das Engagement des Hotels "Der Öschberghof" aus Donaueschingen: "Die eine Stunde Fahrzeit nehmen wir gerne in Kauf", sagte Stefanie Preis, Leiterin der hauseigenen Schulungsakademie. Sie seien jährlich auf über 20 Messen vertreten, da der Nachwuchsmangel in der Branche ein großes Thema sei.

Auch für Dominik Lutz von Joma-Polytec ist die Ausbildung ein zentrales Thema: "Heute müssen wir aktiv auf die Schulabgänger zugehen, obwohl wir unseren Auszubildenden nach der Lehre beste Übernahmechancen bieten", sagte der Referent für Personal und Organisation der Bodelshausener Firma. Studienrätin Vanessa Reis ist zufrieden mit der Messe: "Die bisherigen Rückmeldungen der Aussteller sind durchweg positiv". Sie sei zuversichtlich, dass durch die Messe einige Ausbildungsplätze und duale Studienplätze besetzt würden.