Während der Weihnachtsfeier der Sportfreunde Sickingen sind Mitglieder vom Vorsitzenden Andreas-Willemsen (links) für ihre Vereinstreue geehrt worden. Fotos: Beyer Foto: Schwarzwälder Bote

Weihnachtsfeier: Sportfreunde Sickingen begeistern mit Theater "Romeo und Frieda" / Mitglieder geehrt

Die Sportfreunde Sickingen haben bei ihrer Weihnachtsfeier "Romeo und Frieda" inszeniert – ein schwäbisches Bühnenstück über Geld, Moral und lustige Hausfrauen.

Hechingen-Sickingen. In der Zollerstadt-Ortschaft Sickingen ist mächtig was los. Dafür sorgen schon die Sportfreunde mit ihren vielen Gruppen, die für fast jeden was auf Lager haben. Einen Höhepunkt im Vereinsjahr bildet stets das Weihnachtsfest, bei dem in diesem Jahr ein eigens erarbeitetes Theaterstück seinerseits die Krönung der Feier darstellte.

"Romeo und Frieda" hieß das Stück, das nicht von ungefähr an die berühmte Shakespeare-Tragödie "Romeo und Julia" anknüpft. Doch hier bringen sich die Protagonisten nicht aus lauter Herzeleid um – obschon es manchmal so aussieht, als wolle eine der Ehefrauen den werten Gatten um die Ecke bringen, doch hat sie noch so viel Vernunft und zertrümmert nur was vom häuslichen Inventar. Gnade walten lassen, die Liebe ist halt doch noch stärker, ist da die Devise. Dabei hätten die drei Männer, gespielt von Gerog Jung, Simon Beilard und Heiko Schwabe, allen Grund, durch die Mangel gedreht zu werden.

Die 25 000 in der Lotterie gewonnenen Euro haben sie auf Rat einer listig-findigen Anlageberaterin auf Staatsanleihen gesetzt. Und da mauserte sich der Dax irgendwie zum Dachs. Denn sie wetteten auf griechische Anleihen, inmitten der Krise – und das Geld war futsch.

Wie gewonnen, so zerronnen: Die Wilden Träumereien der Frauen verflüchtigen sich im Nu

Alle wilden Träume, besonders der Frauen, die allemal blitzschnell zum Hausdrachen avancieren konnten, wie die Kreuzfahrt in der Karibik, verflüchtigten sich im Nu. Und nun arbeiten alle hart daran, aus der Misere wieder rauszukommen.

Was lange währt, wird dann endlich wahr: Sie erarbeiteten ein Theaterstück, das an einem Wettbewerb (25 000 für den Gewinner) teilnimmt, was wiederum mit allerlei Querelen verbunden ist. Und zum Schluss mausern sich die Hausdrachen zu den allerliebsten Ehefrauen, dargestellt von Constanze Henzler, Sandra De Leon und Janina Breyl. Und die Lehre aus der Geschicht’? Die hieß schlichtweg: "Piep, piep, piep – wir haben uns alle lieb."

Ein Volkstheater war das, was die theaterspielenden Sportfreunde da geboten haben. Frech und frei, zuweilen derb und durchaus auch mal unter der Gürtellinie, wirkte das Ganze aber letztlich offen, volksnah und sehr natürlich – und zwar durchweg. In Mundart, schwäbisch Tachles geschwätzt eben. Rundum gelungen wurde das schwäbische "Romeo und Julia" ohne Freitod letztlich vom Publikum in der voll besetzten Sickinger Turnhalle außerordentlich gut aufgenommen.

Die weiteren Schauspieler waren: Annelie Hock, Andreas Behrend, Annika Daiker und Markus Wolf. Die Regie oblag Heiko Schwabe und die Souffleure waren Petra Schwabe und Annika Reiber.

Bei diesem Weihnachtsfest wurde aber noch mehr geboten. So stimmten die Kleinen von der Flötengruppe des Musikvereins unter Melanie Drapps Leitung Weihnachtslieder an.

Während der Weihnachtsfeier hat Vorsitzender Andreas Willemßen auch langjährige Mitglieder geehrt: Hans-Wilhelm Rottenau und Noelle Rottenau (25 Jahre), Stefanie Dehner-Zilinski, Markus Engel und Horst Breyl (30 Jahre) und Adam Bock, Heiko Schwabe und Thekla Schetter (40 Jahre). Helene Schmid, Christa Kleinmann, Radegunde Konstanzer, Christine Engel und Ruth Nill (50 Jahre).