Uli Kieckbusch in seinem Element. Zum Jahresende zieht er nach Wuppertal in den "Pulk der Kultur". Fotos: Scheu Foto: Schwarzwälder Bote

Kunstverein: Besondere Blues-Interpretationen beim Konzert im Weißen Häusle bei "Musik und Suppe"

Besondere Blues-Interpretationen präsentierte der Hechinger Kunstverein am Samstagabend beim Abschiedskonzert von Uli Kieckbusch.

Hechingen. Ein bisschen Wehmut machte sich bei Uli Kieckbusch kurz vor Konzertbeginn schon breit. "Das kann man nicht leugnen", sagte der Musiker, der über viele Jahre im Vorstand des Kunstvereins die lokale Kulturszene bereichert und mitgeprägt hat. Zum Jahresende zieht er nach Wuppertal. Warum eigentlich? "Ich gehe ja jetzt in den Ruhestand und habe mich entschlossen, meinen Lebensabend an einem Ort mit noch mehr kulturellen Angeboten zu verbringen", sagte Kieckbusch. In Nordrhein-Westfalen befinde er sich dann "voll im Pulk der Kultur. Da kann man mit der Straßenbahn ins Konzert oder Theater fahren."

Davor verabschiedete sich Kieckbusch am Samstag von den Hechingern mit einem besonderen Konzert, bei dem er zusammen mit Mathias Abter und Michael Schneider Blues auf seine ganz eigene und neue Art interpretierte. "Oft besteht Blues nur aus drei Harmonien, sodass sich immer das Gleiche wiederholt. Unsere Stücke sind viel bunter, wie ein Bild mit 20 Farben statt dreien", sagte Kieckbusch, der das Programm schon vor längerer Zeit entwickelt hatte und jetzt zum ersten Mal aus der Schublade holte.

Die einzelnen Stücke verknüpfte Kieckbusch mit witzig-geistreichen Überleitungen – etwa als er betonte, dass der schwermütige Unterton des nächsten Stückes bereits durch den Songtitel "Hör doch Moll auf" vorgegeben sei. Einige Gäste bedankten sich in der Pause persönlich bei Kieckbusch für den speziellen Mix aus Comedy und Musik oder stärkten sich bei einer Suppe, die im Eintrittspreis inbegriffen war.

So war’s ein runder Abend im stilvollen Ambiente des voll besetzten Weißen Häusles im Hechinger Fürstengarten.