Im Bildungshaus St. Luzen wird bald wie hier im Zachäus-Haus in Burundi getrommelt. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: 25 Jahre Zachäus-Haus in Burundi / "Bagoma" spielt im Gottesdienst

Hechingen. Zeitung Das "Zachäus-Haus" in Gitega/Burundi ist inzwischen in Hechingen ein Begriff. Das Haus für körperbehinderte Kinder und Jugendliche besteht in diesem Herbst 25 Jahre. Anlass für den Ausschuss "Mission Eine Welt" eine Ausstellung nach Hechingen zu holen und in einem besonderen Gottesdienst am Sonntag, 22. September, in der Stiftskirche an die Partnerschaft mit diesem Heim zu erinnern.

Wer am kommenden Sonntag und in den Wochen bis zum 13. Oktober die Hechinger Stiftskirche betritt, wird sich über knapp 20 Ausstellungstafeln wundern. Es ist die Ausstellung "Amahoro Burundi" (auf Deutsch etwa: Grüß Gott Burundi) vom Land Baden-Württemberg. Dazu gesellen sich vier Tafeln speziell zur Geschichte und Arbeit des Zachäus-Hauses, die der Ausschuss selbst erstellt hat.

Dadurch wird sichtbar, dass das Partnerprojekt der katholischen Kirchengemeinde gut hinein passt in die offizielle Partnerschaft zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem afrikanischen Staat Burundi. So hat auch Bürgermeister Philipp Hahn die Schirmherrschaft über die Ausstellung übernommen.

Eine solche Ausstellung in der katholischen Pfarrkirche ist schon etwas Besonderes. Angesichts der behinderten Kinder in diesem Haus, die eben das Nötigste zum Leben haben, verbot sich für den Ausschuss eine Festfeier. Vielmehr gibt es am kommenden Sonntag um 10.30 Uhr in der Stiftskirche eine besonderen Gottesdienst zu diesem Jubiläum.

Besonders auch deshalb, weil die ostafrikanische Trommelgruppe "Bagoma" den Gottesdienst mit Trommeln und Tanz mit gestalten wird: ein Eindruck, wie in Afrika Gottesdienst geht.

Direkt im Anschluss daran gegen 11.30 Uhr wird in der Kirche die Ausstellung eröffnet. Grußworte sprechen Bürgermeister Hahn und Philipp Keil, Vorstand der SEZ (Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg) aus Stuttgart.

Damit wird auch an den Hechinger Afrikamissionar (Weißer Vater) Zachäus Knoll erinnert. Er hat über 30 Jahre in Burundi gearbeitet und gab den Anstoß zu dieser Einrichtung, die nun nach ihm benannt ist. Er selbst hat die Fertigstellung des Hauses 1994 nicht mehr erlebt. Aber sein Vermächtnis, Hilfe für hilflose behinderte Kinder in Burundi, wurde in seiner Heimatstadt Hechingen eindrucksvoll eingelöst.

Seit über 25 Jahren unterstützt die katholische Gemeinde mit beträchtlichen finanziellen Mitteln das Haus und die afrikanischen Schwestern, die es betreuen. Es sind ausschließlich Spenden aus der hiesigen Bevölkerung. So wollen der Gottesdienst und die Ausstellung auch ein Dank an die vielen Spender sein.