Die Schauspieler (von links) Anja Huber (Magd Vreni), Hansjörg Bart (Knecht Sepp), Lea Gsell (Buchhalterin Petra), Marina Bogenschütz (Polizistenehefrau), Felix Pflumm (Polizist Uli), Jonas Reiber (Pfarrer Reiber) und Heike Gsell (Hofbesitzerin Resi). Fotos: Buckenmaier Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Laienspielgruppe des Musikvereins führt das Lustspiel "Der heiße Draht" auf

Die Kirbe des Musikvereins Stetten wurde mit einem Theaterabend der Laienspielgruppe des Musikvereins fortgesetzt. Aufgeführt wurde das schwäbische Mundartstück "Der heiße Draht", ein Lustspiel in zwei Akten von Carmelo Pesenti.

Hechingen-Stetten. Es ging dabei um die Rettung des hoch verschuldeten Bauernhofs der Witwe Resi (Heike Gsell), der von ihr und der Magd Vreni (Anja Huber) und dem Knecht Sepp (Hansjörg Bart) bewirtschaftet wurde. Die Freundin Petra der Hofbesitzerin (Lea Gsell), Buchführerin des Hofes, berichetete über die angespannte finanzielle Lage. Um der Besitzerin zu helfen, einigte sie sich mit dem Knecht und der Magd darauf, dass in der Zeitung die Handynummer für Telefon-Sex veröffentlicht wird und Knecht Sepp - mit weiblich verstellter Stimme - und Magd Vreni die Männer unterhalten sollen, damit Geld zur Rettung des Bauernhofes eingeht. Dies lief zunächst gut.

"Gnadental-Swingers" treten auch auf

Doch als der Ortspfarrer Reiber (Jonas Reiber) die Hofbesitzerin besuchte und kurz allein im Zimmer war, nahm er einen solchen Anruf unter Nennung seines Namens entgegen. Als der Dorfpfarrer die Hofbesitzerin Resi wieder verlassen hatte, kam die Dorfklatsch verbreitende Ehefrau (Marina Bogenschütz) des Dorfpolizisten Uli (Felix Pflumm) und berichtete der Hofbesitzerin und ihrer Buchhalterin über den Telefonsex, der in Stetten ausgeführt würde. Der Dorfpolizist fesselte den Dorfpfarrer, der das Telefon abgenommen hatte, als Uli versucht hatte, Telefonsex in Anspruch zu nehmen, mit Handschellen, da er Telefonsex für eine Straftat hielt.

Nachdem sich die Magd und der Knecht aber als schuldig bekannten und die Hofbesitzerin die Tilgung ihrer Schulden durch Gelder, welche durch den Telefonsex eingenommen wurden, erfuhr, nahm der Dorfpolizist dem zunächst verdächtigten Dorfpfarrer die Handschellen wieder ab und schloss mit ihnen den Knecht Sepp und die Magd Vreni zusammen. Der Knecht meinte, er müsse die Magd nun heiraten, nachdem er so eng mit ihr verbunden wurde. Doch Magd Vreni, die mit dem Knecht andauernd im Streit lag, wollte von Heirat nichts wissen und zog den an sie geketteten Sepp hinaus in die Scheuen, um die Handschellen mit der Eisensäge zu durchtrennen. Die Polizistenehefrau Susi drohte aber ihrem Ehemann mit einer Abrechnung zu Hause wegen seines Anrufs bei der Sexnummer. Hofbesitzerin Resi aber war glücklich, dass der Hof vor dem finanziellen Ruin gerettet wurde.

Im Souffleurkasten sorgte Ulrike Messerschmidt dafür, dass die Vorstellung reibungslos ablief. Der erste Vorsitzende Christoph Klotz übergab der Gruppe als Dank einen Gutschein für ein gemeinsames Essen. Er hofft, dass auch im nächsten Jahr zur Kirbe des Musikvereins die Schauspielgruppe wieder auftreten wird. Die "Gnadental-Swingers" spielten dann noch auf.

Nach der Dirndl-Party am Freitag und dem schwäbischen Mundarttheater am Samstag bot der Musikverein Stetten anlässlich seiner Musikerkirbe am Sonntag einen gut besuchten Mittagstisch und am Nachmittag noch Kaffee und Kuchen zum Abschluss der drei Kirbefesttage seinen Besuchern. Zum Frühschoppen und zur Mittagszeit spielte die Musikkapelle des Musikvereins Nellingsheim unter ihrem Dirigenten Karl-Heinz Heiss auf und brachte dabei eine gute Stimmung in die Turn- und Festhalle und erhielt von den Besuchern rege Beifall für ihre Ausführungen.