Luftballons stiegen beim Turnier in Stetten in den Himmel. Foto: Buckenmaier

Turnier ist vor allem ein Fest, das Brücken baut und Freundschaften pflegt.

Hechingen-Stetten - Ganz im Zeichen des Fußballs stand über Pfingsten Stetten. Unter dem Motto "Endlich unterm Zoller" richtete der TSV Stetten/Hechingen das Stetten-Turnier aus. Es verbindet neun Fußballvereine aus Orten mit dem Namen Stetten. Das Turnier fand bereits zum 44. Mal seit 1975 statt.

Der TSV vollbrachte dabei eine organisatorische Meisterleistung. Besucher aus einem Umkreis von rund 500 Kilometern waren nämlich unter die Zollerburg angereist. Ihre Quartiere bezogen sie dabei in einer Zeltstadt am Wasserhochbehälter, in einem Wohnwagendorf bei der Turn- und Festhalle sowie in Privatquartieren und Gasthöfen.

Unter dem Motto "Statt Mauern Brücken bauen" wurden viele alte Freundschaften erneuert und neue Freundschaften geknüpft.

Eröffnet wurde das Fest am Freitagabend mit einem Altherren-Freundschaftsspiel zwischen einer Auswahl von teilnehmen Vereinen und den Alt-Herren aus Stetten bei Meersburg. Danach wurden die Feierlichkeiten im Zelt beim Sportplatz mit "Endlich unterm Zoller Teil 1" mit DJ Schlex und DJ Vasili fortgesetzt.

Am Samstag begannen die Turnierspiele der acht Mannschaften, die in zwei Gruppen spielten. Am Abend fand ein Empfang in der Turn- und Festhalle für die Vertreter der Gemeinden und Sportvereine statt. Hierzu hatten Ortsvorsteher Hannes Reis und seine Ortschaftsräte geladen. Umrahmt wurde der Empfang durch den Musikverein Stetten unter der Leitung von Robert Hinderer. Nach der Begrüßung durch Ortsvorsteher Hannes Reis bekundete Wolfgang Haug als Bezirksvorsitzender des württembergischen Fußballverbandes seine Freude darüber, dass das Turnier diesmal im Bezirk Zollern ausgetragen wird.

Der Vorsitzende des Stetten-Turniers, Heinz Albiez, begrüßte die beiden Enkelinnen des Turniergründers Norbert Koblitz, Isabelle und Viola. Der Vorsitzende des TSV Stetten, Marcel Perreau, dankte allen Unterstützern. Dabei wies er auch auf die Inklusionsverbundenheit des Vereins mit der Stiftung Lebenshilfe Zollernalb hin, zu deren Gunsten ein Ballonwettbewerb stattfand. Auch die politischen Vertreter der eingeladenen Stetten – Bürgermeister und Ortsvorsteher – sprachen Gtußworte und bedankten sich für die Einladung. Ganz zuletzt der erste und der zweiten Bürgermeister von Stetten aus der Rhön, Dietmar Zink und Thilo Wehner. Sie sprachen auch die Einladung zum nächsten Stetten-Turnier 2019 nach Stetten in der Rhön aus Im Festzelt ging es anschließend weiter mit dem zweiten Teil von "Endlich unterm Zoller" und der Band "Dirty Saints".

Während auf dem Sportgelände am Sonntag die Turnierspiele weiter gingen, gab es im Festzelt ein Frühschoppenkonzert mit dem Blasorchester des MV Stetten.

Einlagespiele von der A-Jugend Stetten/Hohentengen gegen eine Spielgemeinschaft der übrigen Vereine (3:2) und ein Spiel der Damenmannschaften von Stetten/Hechingen gegen Stetten/Hohentengen (2:1) folgten.

Vor den Endspielen erfolgte der Ballonstart. Schirmherr und Hechinger Bürgermeister Philipp Hahn sowie Ortsvorsteher Hannes Reis und Thomas Sigg sowie zahlreiche Helfer verkauften die Anhängekarten für die Ballone, so dass schließlich mehr als tausend Stück auf die Reise gehen konnten. Auf diejenigen, deren Ballone die weiteste Strecke zurücklegen, warten attraktive Preise.

Mit den Endspielen (siehe Info-Rubrik) und der Siegerehrung endete der sportliche Teil des Festes. Anschließend wurde mit der Band "Die Partyteufel" gefeiert. Mit einem Gottesdienst auf dem Sportplatz am Pfingstmontag und der Abschlussbesprechung der beteiligten Stetten-Repräsentanten ging das Turnier zu Ende.

(bu) Sieger des Stetten-Turniers wurde die Mannschaft Stetten/Mühlheim mit einem 2:0 im Finale gegen Stetten/Remstal. Stetten/Mühlheim blieb im ganzen Turnier unbesiegt und kassierte keinen einzigen Gegentreffer. Im Spiel um Platz drei gewann Stetten/Haigerloch gegen Stetten/Karlstadt mit 2:1. Die Endspielteilnehmer wurden in zwei Vierergruppen (Modus Jeder gegen Jeden) ermittelt.

Die Endtabelle lautete:

1. Stetten/Mühlheim; 2. Stetten/Remstal; 3. Stetten/Haigerloch; 4. Stetten/Karlstadt; 5. Stetten/Hohentengen; 6. Stetten/Allgäu; 7. Stetten/Pfalz; 8. Stetten/Rhön.

Bei der Siegerehrung erhielten die Spielführer der Mannschaften die Pokale aus der Hand der Enkelinnen von Turniergründer Norbert Koblitz. Torschützenkönig wurden Maxi Bell aus Stetten/Mühlheim und Ronny Werner aus Stetten/Remstal mit jeweils vier Toren. Der Mühlheimer Spieler verzichtete aber zu Gunsten des Spielers aus dem Remstal auf die Torjägerwürde.