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Bürgermeisterin Dorothea Bachmann sieht Gebäude als Voraussetzung für Ganztagskonzept.

Hechingen - Nächste Woche beginnen die Bauarbeiten für die neue Schulmensa am Schloßberg. Mit dem offiziellen Spatenstich am Dienstag wurde für das etwa drei Millionen Euro teure Projekt der Startschuss gegeben.

Hechingen. Die Mensa interessiert, das zeigten die über 50 Gäste, die zum Spatenstich gekommen waren. Darunter einige Schulleiter und Lehrer, Gemeinderäte, Anwohner und auch Eltern mit Kindern. Was hier entstehe, sei nicht nur ein Gebäude, sondern auch ein Symbol für "gewandelte Bildungsanforderungen" hin zur Ermöglichung von Ganztagskonzepten, erklärte Bürgermeisterin Dorothea Bachmann in ihrer Begrüßungsrede.

Besonders dringend ist die Mensa für Hechinger Grundschüler im Ganztagsbetrieb, die derzeit noch in der Alice-Salomon-Schule verpflegt werden. Aber auch die weiterführenden Schulen am Schloßberg sollen auf dieses Angebot zurückgreifen.

Potenzial von etwa 1200 Schülern

Da stehe ein Potenzial von etwa 1200 Schülern bereit, erklärte Realschulrektor Stefan Hipp, der stellvertretend für die Schulleiter sprach. Die Mensa sei ein Baustein einer Entwicklung, in der sich unterschiedliche Schularten einander annähern könnten.

Er lobte auch, dass sich der Gemeinderat trotz gewisser Mehrkosten entschieden hat, in der Mensa eine Frischeküche einzurichten und nicht auf Fertignahrung zu setzen.

Diesen Gedanken griff der Gesamtelternbeiratsvorsitzende Oliver Blum auf. Er hob hervor, dass auch zertifiziertes Schulessen bis zu 1000 Zusatzstoffe enthalten könne, die "höchstens Chemiker und Apotheker" kennen könnten. Die Frischeküche sei aber nicht nur gesünder, sie biete auch die Chance, viele Schüler an sich zu binden. Im deutschen Durchschnitt würden Mensen oft nur von etwa acht Prozent der Schüler genutzt.

Jetzt sind die Bauarbeiter am Zug. Pünktlich zur Ferienzeit nächste Woche beginnen die Rohbauarbeiten. Am Ende entsteht ein zweistöckiges Gebäude mit 590 Quadratmeter Fläche, von der aus durch eine Glasfront der Blick auf den Schulhof der Werkrealschule fällt. Bis zum Beginn des Schuljahrs 2017/18 soll das Bauwerk fertig sein.