Welche Variante ist die Richtige? Die Besucher der Infoveranstaltung gestern diskutierten rege und kamen am Ende alle zum selben Ergebnis. Foto: Brenner

Bürger befürworten Hallenbad-Variante. Altes Gebäude soll im Juni 2016 abgerissen werden.

Hechingen - Kein Luxusbad, sondern ein Wohlfühlbad wünscht sich die Stadt Hechingen für ihre Bürger. Gestern wurden in der Stadthalle vier mögliche Varianten vorgestellt, wie das neue Hallenbad aussehen könnte. Und eine kam besonders gut an.

Das neue Hechinger Schwimmbad wird rund acht Millionen Euro kosten – zumindest wenn man dem Urteil der rund 50  Hechinger Bürger glaubt, die sich gestern trotz Hitze in der Infoveranstaltung der Stadt über die verschiedenen Neubauvarianten des Hallenbades schlau gemacht haben. Die entschieden sich nämlich unisono für die vorgestellte Planungsvariante 3, die teuerste der vier vorgestellten.

Variante 3 besticht durch ein schön gestaltetes und gut einsehbares Kleinkindbecken mit Sitzbereich drum herum, einen Gastrobereich, der sowohl im Bad als auch im Eingangsbereich liegt – abgetrennt durch eine Scheibe – und ein Lehrschwimmbecken, das etwas abseits liegt, sodass dort ungestört Kurse und Schwimmunterricht stattfinden können. Die anderen Varianten fanden wenig Gefallen bei den Zuhörern am gestrigen Abend.

Freibad kann während Arbeiten genutzt werden

Zwei davon – die  ohne getrennten Barfuß- und Stiefelgang – fielen glatt durch. Familienfreundlich und barrierefrei soll das neue Bad sein, darin waren sich gestern alle einig, außerdem hell, freundlich und energiesparend.Vorgestellt wurden die Pläne von Architektin Simone Waldemaier, Projektleiter Andreas Schitthelm und Geschäftsführer Karl Schmitt vom Planungsbüro Fritz aus Bad Urach, das bereits 140 Bäder realisiert hat.40 Jahre ist das jetzige Hechinger Hallenbad alt.

Im Mai 1975 wurde es eröffnet. Die Baukosten betrugen damals 8,16 Millionen  Mark. Wie Bauamtsleiterin Helga Monauni durch Fotos eindrucksvoll bewies, nagt an dem alten Gebäude inzwischen unerbittlich der Zahn der Zeit. An Sanierung ist deshalb nicht mehr zu denken, findet das Planungsbüro. Das alte Bad soll im Juni nächsten Jahres abgerissen werden, sodass auch während der Arbeiten das Freibad noch genutzt werden kann.

Das neue Hallenbad soll etwas kompakter werden, ohne dass allerdings der Raum kleiner wirkt.In vier Gruppen diskutierten die Zuhörer nach der Vorstellung die verschiedenen Varianten und waren sich am Ende alle einig über ihr Wunschbad. Einige Änderungswünsche wurden noch geäußert, wie ein gesonderter Ruhebereich und ein verlängertes Lehrschwimmbecken, die aber laut Bürgermeisterin Dorothea Bachmann im Hechinger Gemeinderat Gehör finden werden.