Der Wochenmarkt ist weiterhin geöffnet – wichtig ist, dass die Besucher sich an die Hygieneregeln halten. Foto: Stopper

Verordnung wird energisch durchgesetzt. Bußgeld für acht Partygäste verhängt.

Hechingen - Die Hechinger Bürger nehmen das Kontakt- und Versammlungsverbot entsprechend der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg sehr ernst, dies beweisen die zumeist ausgestorbenen Straßen und Plätze.

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Es wurden in den vergangenen anderthalb Wochen jedoch auch mehrere Verstöße gegen diese Verbote von der Polizei angezeigt. Dabei handelt es sich um Ordnungswidrigkeiten, für deren Ahndung die Stadt als Ortspolizeibehörde zuständig ist.

In fünf Fällen wurden insgesamt 26 – zumeist junge – Menschen zur Anzeige gebracht. In vier Fällen verstießen diese gegen das Kontaktverbot im öffentlichen (Außen-)Raum, das heißt es versammelten sich mehr als zwei Personen, sei es an einer öffentlichen Grillstelle, auf einem Spielplatz oder auf dem Parkplatz eines Supermarktes. Die Angezeigten müssen mit einem Bußgeld in Höhe von 200 Euro rechnen.

In einem Fall löste die Polizei eine Party in einer Privatwohnung mit acht Teilnehmern auf, ein Anwesender zeigte sich dabei wenig einsichtig. Die Partygäste werden mit jeweils 350 Euro zur Kasse gebeten.

Verstöße gelten als Ordnungswidrigkeiten

Entsprechend der Corona-Verordnung werden Zuwiderhandlungen gegen dieselbe nicht als Straftaten, sondern als Ordnungswidrigkeiten gewertet. Für die Höhe der entsprechenden Bußgelder hat das Land Baden-Württemberg einen Rahmen vorgegeben, in dem sich auch die in Hechingen erhobenen Bußgelder bewegen.

Wochenmarkt: Abstand halten und auch die Hygieneregeln beachten

Der Mittwoch- und die beiden Samstag-Wochenmärkte in Hechingen finden trotz Coronavirus wie gewohnt statt, die Verbraucher können sich mit frischen und regionalen Produkten eindecken. Die Stadt weist darauf hin, dass für die Märkte natürlich dasselbe gilt wie für die geöffneten Supermärkte und Geschäfte: die Kunden werden gebeten, zwei Meter Abstand zum Nachbarn zu halten, keine Hände zu schütteln und die Hygiene-Regeln zu beachten, also beispielsweise in die Armbeuge zu husten oder niesen.

Die Stadt wird ab sofort Plakate aufstellen, die auf das korrekte Verhalten hinweisen, ein Marktbeschicker hat bereits entsprechende Abstandsmarkierungen auf dem Pflaster des Marktplatzes angebracht.

Auch die Stadtbücherei ist geschlossen, Rückgaben und Ausleihen sind zur Zeit nicht möglich. Die Benutzer werden gebeten, die ausgeliehenen Medien online zu verlängern, sollte das Rückgabedatum in die Schließzeit fallen, werden keine Mahngebühren berechnet.

Jederzeit nutzbar bleibt das Onleihe-Angebot "Schwalbe" (www.onleihe.de/schwalbe), wo elektronische Bücher, Zeitschriften, Tageszeitungen, Hörbücher und Online-Kurse kostenlos ausgeliehen werden können. Auch das Musik-Streaming-Angebot Freegal Music (https://hechingen.freegalmusic.com/homes/index) und – wichtig für Schüler – zu den Munzinger Datenbanken "Länder aktuell", Internationales biografisches Archiv, Internationales Sportarchiv, Pop-Archiv international sowie Duden Basiswissen Schule wird empfohlen

Zudem hat die Stadtbücherei für ältere Leser einen Bringservice eingerichtet. Es können bis zu fünf Medien bestellt werden, die dann für die verbleibende Schließzeit ausgeliehen werden dürfen. Die Medien werden mit ausreichendem Sicherheitsabstand übergeben. Und ab Dienstag, 14. April, ist die Bücherei telefonisch von Dienstag bis Freitag jeweils von 9 bis 10 Uhr oder jederzeit per E-Mail unter stadtbuecherei@hechingen. de erreichbar. Dann können der Bringservice aktiviert, Verlängerungen vorgenommen und Fragen beantwortet werden.

Bei Problemen und Konflikten zu Hause gibt es ein Notfalltelefon

Die Schließung der Schulen und Kindergärten und die Einhaltung des Kontakt- und Versammlungsverbots entsprechend der Corona-Verordnung des Landes verlangt den Familien und Haushalten viel ab. In dieser Situation können häusliche Konflikte verstärkt zum Problem werden. Bei den folgenden Notfalltelefonen können sich Hilfe suchende melden: Die Schulsozialarbeit vom Haus Nazareth ist erreichbar unter Telefon 01 76/ 63 40 14 47, von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und für pädagogischen Krisensituationen zuständig. Es gibt ein Hilfetelefon, das für "Gewalt gegen Frauen" zuständig ist, Telefon 08 000/ 11 60 10 sowie Hilfe für Kinder und Jugendliche, Telefon 11 61 11. Das Elterntelefon ist unter der Nummer 0 80 0/1 11 05 50 erreichbar und für Schwangere in Not gibt es die Telefonnummer 0 80 0/4 04 00 20.