Veranstaltung diesmal ganztägig. Ausgefallenes Markttreiben auf Schloß- und Marktplatz. Pyroshow setzt Höhepunkt.
Hechingen - Ein Schloßplatz in Flammen, Landsknechte, Gaukler und mittelalterliche Handwerker auf dem Marktplatz – Hechingen im Lichterglanz am Samstag, 22. November, bietet in diesem Jahr spektakuläre Neuerungen.
Ebenfalls neu: Die Veranstaltung beginnt bereits vormittags um 10.30 Uhr, auch die Geschäfte haben von da an geöffnet. Um 10.30 Uhr wird auch Herold Roland Freiherr zu Ebersvolde offiziell den Mittelaltermarkt eröffnen, zu dem sich 30 Aussteller aus ganz Deutschland und Frankreich angemeldet haben. Sie bieten Gewänder und Kopfbedeckungen im Mittelalter- oder Keltenstil an, auch Holzschuhe, Hornwaren und Langbogen sind zu erstehen. Nach Einbruch der Dämmerung wird der Markt mit Feuerkörben beleuchtet.
Im Piraten-Heerlager werden Kinder nach Mittelaltermanier betreut, Kinderschmiede und Kinderrüstkammer eingeschlossen. Das große Bogenschießturnier für Jedermann mitsamt der Siegerehrung um 19.15 Uhr, Auftritte auf Haupt- und Nebenbühne der Mittelalter-Band "Triskilian" und humorvolle Einlagen mit Bruder Dickbert als Pranger-Mönch – das sind nur Ausschnitte aus einem umfangreichen Programm, das durch Bewirtung mit mittelalterlichen Tränken und Speisen ergänzt wird. Unter anderem brutzeln Normannen ein Schwein auf offenem Feuer.
Der große Fackelumzug mit musikalischer Begleitung über das Festareal beginnt um 18.30 Uhr an der Johannesbrücke. Von dort geht es über die mit Lichtobjekten verzierte Staig zum Marktplatz und Obertorplatz, wo das Nachtkonzert auf der Hauptbühne mit Triskilian startet.
Gespielt wird, bis ein weiterer Höhepunkt die Gäste anziehen wird: Im Citypark wird ab 20.30 Uhr ein Musikfeuerwerk gezündet. Ab 21.05 Uhr gibt die Band "Carpud Draconis" ein Abschlusskonzert mit atemberaubender Feuer- und Pyroshow, die in einen leidenschaftlichen Feuertanz mündet. Gegen 22.45 Uhr endet die Veranstaltung.
Aber nicht nur mittelalterliche Attraktionen erwarten die Gäste, denn die Villa Eugenia veranstaltet wieder ihren Handwerker-Kunstmarkt, und auf dem Obertorplatz werden Langos Wagner und die Sportfreunde Sickingen Köstlichkeiten anbieten.
Eine weitere Attraktion sind die teilnehmenden Geschäfte an diesem Tag, die mit eigenen kleinen Aktionen und Rabatten punkten wollen. Als Ruheort bietet die Seelsorgeeinheit St. Luzius eine meditative Lichtinstallation mit leiser Musik in der Stadtkirche. Vor dem Rathaus dreht sich das Kinderkarussell, im Rathaus ist nachmittags von 14 bis 17 Uhr und abends von 18 bis 21 Uhr die Jahresausstellung des Kunstvereins geöffnet. An vielen Stellen werden Lichtobjekte und Illuminationen zu sehen sein, die die Fassaden der Altstadt in geheimnisvollen Glanz versetzen.
Mit etwa 75 Teilnehmern setzt die Lichterglanz-Veranstaltung in diesem Jahr einen Rekord. Die Geschäften sind bis 22 Uhr geöffnet. Die Feuer- und Pyroshow setzt um 22.45 Uhr den Schlusspunkt.
Hechingen. Mittelalter statt Lasershow, und das schon ab dem Vormittag. Das Programm von Hechingen im Lichterglanz birgt viel Neues. Wolfgang Groth, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins, erklärt den Grund.
Herr Groth, wie wird die Veranstaltung "Hechingen im Lichterglanz" zum Mittelalter-Event?
Wir wollen Kunden nach Hechingen bringen, die sonst nie hierher kommen. Das scheint uns mit dem Mittelaltermarkt und Feuershow gelingen zu können.
Und wieso startet die Veranstaltung dieses Mal schon tagsüber?
Für den Markt würde es sich nicht lohnen, nur für den Abend aufzubauen, der muss einfach mittags beginnen. Da dachten wir, dass dann auch gleich die Geschäfte von Nachmittag an öffnen könnten. Wenn die Gäste zu uns strömen, wollen wir uns als Stadt ja gut präsentieren.
Was sagen die Geschäftsleute dazu?
Mit denen wurde das natürlich abgestimmt. Die Zustimmung überwog bei weitem. Die meisten wären sowieso wegen der Vorbereitungen am Samstag im Einsatz, da könnten sie auch den Laden öffnen, war oft zu hören.
Bringt "Hechingen im Lichterglanz" wirklich etwas für die Stadt?
Ganz sicher. Bislang kamen zu den Veranstaltungen ja immer sehr viele Gäste in die Stadt. Wir machen intensiv Werbung weit über die Region hinaus, unter anderem auch über den Radiosender Antenne 1. Plakate hängen bis Stuttgart. Selbst wenn nicht alle, die diese Werbung hören oder lesen, zu uns kommen, dringt der Stadtname bei vielen ins Bewusstsein. Auch das ist schon sehr viel wert.
Die Fragen stellte Klaus Stopper