Die Bauarbeiten für die Niederlassung der Spedition Barth auf dem Hechinger Nasswasen haben mit dem offiziellen ersten Spatenstich am Montag begonnen. Foto: Firma

Burladinger Unternehmen will Ende 2020 Standort in Hechingen beziehen. Drehscheibe fürs operative Geschäft.

Hechingen - Es ist eine der größten Gewerbe-Neuansiedlungen in Hechingen in den vergangenen Jahren: Am Montag fiel mit dem offiziellen ersten Spatenstich der Startschuss für den Bau der neuen Niederlassung der Spedition Barth auf dem Hechinger Nasswasen.

Hier entsteht nun die Drehscheibe für das operative Geschäft des Unternehmens. Eine Flotte von 110 Lastwagen hat künftig hier ihren Anlaufpunkt, und auch der dazu gehörige Distributionsbetrieb wird hier untergebracht. 120 Barth-Mitarbeiter werden am Nasswasen dann auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern ihrer Arbeit nachgehen. Gebaut werden dazu zunächst eine 6000 Quadratmeter große Umschlaghalle mit 49 Toren, sowie das Speditionsgebäude, eine Dieseltankstelle und eine Lkw-Servicebox. In einem späteren Bauabschnitt werden noch zwei Hochregellager mit einer Gesamthöhe von 16 Metern gebaut.

Den Stammsitz in Burladingen wird das Unternehmen Barth mit dem für Ende 2020 geplanten Umzug allerdings nicht aufgeben. Dort verbleiben etwa 60 bis 80 Mitarbeiter in der Management- und Verwaltungszentrale sowie der Lkw-Werkstatt. Insgesamt hat die Barth-Logistikgruppe 14 Standorte.

In Burladingen in den "Verkehrswindschatten" geraten

Hechingen hat in dieser Gruppe dann allerdings hervorragende Bedeutung. Man sei in Burladingen "in den Verkehrsschatten" geraten, erklärte Geschäftsführer Peter-Johannes Barth beim Spatenstich am Montag. Für ein Logistikunternehmen ein besonders gravierendes Problem. Hechingen dagegen liege wesentlich verkehrsgünstiger.

Eigentlich habe man schon 1998 Pläne für einen Umzug nach Hechingen erwogen, berichtete er weiter, allerdings sei das Nasswasen-Grundstück damals noch nicht erschlossen gewesen. Jetzt sei man froh, eine Fläche gefunden zu haben, die "fernab von jeder Wohnbebauung" liege.

Hechingens Bürgermeister Philipp Hahn freute sich in seiner Ansprache, dass mit Barth ein renommiertes Unternehmen in Hechingen in ein Millionenprojekt investiert, und er hob auch hervor, dass die Firma seit Jahren in der Stadt als Sponsor zahlreiche Veranstaltungen unterstützt.

Hahn ging auch auf die schwierige Planungs-Vorgeschichte ein. Der letztliche Erfolg des Baugesuchs sei auch dem Einsatz des Regionalverbandsvorsitzenden Eugen Höschele zu verdanken, der sich dafür eingesetzt habe, dass im Raumordnungsverfahren "Ökonomie und Ökologie" in Einklang gebracht werden konnten. Hahn verschwieg nicht, dass es gravierende ökologische Bedenken gegen das Vorhaben gab und gibt, betonte aber auch, dass durch den Umzug ein erheblicher Lkw-Verkehr im Killertal eingespart wird.