Die Kinderbetreuung könnte zumindest für Eltern mit geringerem Einkommen kostenfrei werden. Foto: Pleul Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Hechinger Stadtverwaltung legt detaillierte Kostenaufstellung vor

Die Gebühren für Kindertagesstätten abzuschaffen, das könnte teuer werden. Trotzdem spricht sich die Hechinger SPD-Fraktion dafür aus.

Hechingen. Über 600 000 Euro jährlich könnte es kosten, Kindergartengebühren in Hechingen teilweise abzuschaffen. Aber es gibt auch günstigere Varianten. Eine detaillierte Antwort auf diese Gebührenfrage hat die Stadtverwaltung nun dem Gemeinderat präsentiert.

Seit Jahren fordert die SPD-Fraktion bekanntlich im Hechinger Gemeinderat, zumindest einen Teil der Kindergartengebühren abzuschaffen. Bislang erfolglos. Klare Mehrheiten aus CDU und Freien Wählern hielten stets die hohen Kosten dagegen, die dann Jahr für Jahr den Spielraum für Investitionen einschränken würden.

Seit die Steuereinnahmen in Hechingen lebhafter sprudeln, scheinen die Fronten im Gemeinderat etwas aufzuweichen, und so stellte Roger Braun den Antrag, zumindest mal auszurechnen, wie viel bestimmte Beitragsbefreiungen denn kosten würden.

Die Gebühren sollen wohl vom Einkommen der Eltern abhängig gemacht werden

Und was Fachbereichsleiter Jürgen Rohleder nun vorlegte, wurde von Roger Braun hoch gelobt. Denn der legte zwar auch die Gesamtsumme für alle Hechinger Kinderbetreuungseinrichtungen vor, die bei über 600 000 Euro liegen würde, wenn Eltern mit einem Einkommen bis 50 000 Euro von Kindergartengebühren befreit würden. Setzt man die Grenze bei 25 000 Euro an, würde dies immerhin noch über 300 000 Euro kosten.

Berücksichtigt sind in der Auflistung und in dieser Summe auch alle Kindergärten, die von den Kirchen und sonstigen Trägern betrieben werden.

Dass hier die vielen Elemente detailliert aufgeführt seien, aus denen sich die Kosten einer Beitragsbefreiung am Ende zusammensetzen, fand Roger Braun sehr wichtig. Nun könne seine Fraktion genau überlegen, welche Personengruppe man genau von der Gebühr befreien will, und in der Haushaltsberatung einen entsprechenden Antrag stellen.

Klar scheint für die Sozialdemokraten zu sein, dass die Gebührenbelastung künftig vom Einkommen der Eltern abhängig sein soll.