Die Kinder waren mit voller Konzentration bei der Sache. Foto: Scheu Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Fahrradturnier am Schwimmbad / Beteiligung hätte besser sein können

Geschicklichkeit statt Geschwindigkeit – unter diesem Motto veranstaltete der Hechinger ADAC-Ortsverein im Rahmen des Kinderfestes am Samstag wieder sein jährliches Jugend-Fahrradturnier auf dem Verkehrsübungsplatz beim Schwimmbad.

Hechingen. "Die Kinder sollen lernen, sicher mit dem Fahrrad umzugehen", sagte Bernd Schilling, Organisator des Turniers und Vorsitzender des Ortsvereins. Oberstes Bewertungskriterium war deshalb nicht die Zeit, sondern die korrekte Bewältigung der gestellten Aufgaben.

Aufgebaut war ein Parcours mit acht Stationen, die vom ADAC-Helferteam beaufsichtigt und bewertet wurden. Dabei gab es eine ganze Menge zu beachten. Start ohne Umschauen nach links? Drei Fehlerpunkte. Auch die Koordination spielte eine große Rolle, etwa beim Fahren mit ausgestrecktem Arm.

"Das braucht man ja häufig, um das Abbiegen anzuzeigen", sagte Schilling. Nur wenn zwei Kinder die gleiche Anzahl an Fehlerpunkten aufwiesen, entschied die Zeit. "Der Slalom und das einhändige Fahren waren am schwierigsten", sagte Hanna Schlaier (9) aus Boll, die schon vergangenes Jahr am Fahrradturnier teilgenommen hatte und auch nächstes Jahr wiederkommen will.

Resonanz überschaubar

Die Resonanz blieb indessen zumindest zu Beginn noch überschaubar, elf Kinder radelten zwischen 9 und 10 Uhr durch den Parcours. Größer war da fast das Interesse der Besucher: Unter anderem schauten die Stadträte Ingrid Gruler und Jürgen Fischer vorbei – wie auch der Vorsitzende der Irma-West-Gemeinschaft, Franz Ermantraut.

"Ein paar mehr Teilnehmer hätten wir schon noch vertragen", sagte Schilling, der sich eine größere Verkehrssicherheit beim Fahrradfahren wünscht. Dazu trage einerseits eine fahrradfreundliche Infrastruktur bei – wie die zusätzliche Fahrspur auf der Hechinger Neustraße.

Andererseits sei aber auch viel Übung der Kinder nötig – und die richtige Größe des Fahrrades: "Viele Räder sind zu groß, weil man wegen des Wachstums der Kinder vorausschauend kaufen will", sagte Schilling, der mit dem Fahrtraining demnächst eventuell auch an die Grundschulen gehen möchte.