Kinder: In Bechtoldsweiler treffen sich Mütter mit Kindern zur Krabbelgruppe / Väter organisieren sich noch
Die Spiel-und Sportgemeinschaft Bechtoldsweiler (SSG) bietet eine Krabbelgruppe für Eltern mit Kindern von null bis zu drei Jahre an. Acht Mütter treffen sich regelmäßig in der Turnhalle des Bürgerhauses. Wir fragten nach, wie es um die Beteiligung der Väter steht.
Hechingen . Wenn ein Kind zur Welt kommt, ist das für die Eltern meist ein sehr schönes Ereignis. Doch gerade für Mütter, die meist überwiegend die Betreuung während der ersten Monate übernehmen, bedeutet die Geburt eines Kindes auch eine große Veränderung im Alltag.
"Vorher hat man gearbeitet und plötzlich ist man den ganzen Tag daheim mit dem Kind – da ist es schön, sich mit anderen zu treffen", erzählt Rebecca Kromer, die sich sehr über die Treffen in der Krabbelgruppe der Sport-und Spielgemeinschaft Bechtoldsweiler (SSG) freut. "Carina hat noch keine Geschwister und ich merke, dass ihr der Kontakt zu anderen, gleichaltrigen Kindern gut tut", sagt die junge Mutter.
Die acht Frauen aus Bechtoldsweiler fanden schon relativ schnell nach der Geburt ihrer Kinder zusammen. "Irgendwann, als die Kinder anfingen zu krabbeln und zu laufen, merkten wir, dass wir einen größeren Raum brauchen", sagt Sarah Ling vom SSG, die die Gruppe organisiert und selbst mit ihren beiden Kindern Lena und Max dabei ist. Ling setzte sich im Verein dafür ein, dass die Krabbelgruppe die Turnhalle im Bürgerhaus nutzen darf: "Die Vorstandschaft stand sofort hinter mir, als ich ihnen den Vorschlag gemacht habe." Die barrierefrei zugängliche Halle ist ideal für die Gruppe – die Kinderwagen können im Vorraum abgestellt werden, die Räumlichkeiten sind sauber, hell und freundlich.
Bechtoldsweiler ist in Sachen Kleinkindsport gut aufgestellt
Das Angebot für kleine Kinder ist in Bechtoldsweiler vorbildlich – neben der Krabbelgruppe bietet der SSG auch Eltern-Kind-Turnen an. "Die Nachfrage ist so groß, dass sogar eine Warteliste eingeführt werden musste", erzählt Ling. Kinder aus dem Teilort werden vorrangig aufgenommen.
Und die Kinder brauchen nicht viel, um sich zu beschäftigen und Spaß zu haben. Ein paar Matten und Spielsachen werden ausgebreitet: "Meistens sitzen wir einfach zusammen und die Kinder spielen miteinander und nutzen die Bewegungsmöglichkeiten", sagt Ling.
Natürlich geht es in den Gesprächen nicht nur um Kinder, aber manchmal tauschen sich die Mütter auch miteinander aus: "Es ist eine gute Gelegenheit für mich, jene mit älteren Kinder nach Tipps zu fragen", sagt Bianka Oesterle, deren neun Monate alte Tochter Lina zufrieden auf ihrem Schoß sitzt. Um sich im Umgang mit so vielen Kleinkindern sicherer zu fühlen, nahmen alle Mütter anfangs sogar an einem Erste-Hilfe-Kurs teil. "Das hat mir schon dabei geholfen, mich etwas sicher zu fühlen, indem ich weiß, was im Notfall zu tun ist", resümiert Freya Schäfer, deren Sohn Raphael bald das erste Lebensjahr erreicht hat und bereits wacker durch die Turnhalle läuft.
Und was ist mit den Vätern? Über diese Frage müssen die Frauen lachen "Die müssen arbeiten", lautet die Antwort der meisten. Einige haben jedoch auch Elternzeit genommen, manch einer sei sogar schon dabei gewesen – doch nicht jeder Mann fühle sich unbedingt wohl unter so vielen Frauen. Vielleicht müssen Mütter und Väter ja nicht in allen Bereichen gleich gut aufgestellt sein – wobei eine Vater-Sohn-Gruppe allemal berichtenswert wäre.