Der Tübinger Figuralchor gibt in der Alten Synagoge in Hechingen ein besonderes Konzert. Foto: Faden Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Figuralchor singt am Sonntag, 22. April, in der Alten Synagoge in Hechingen

"Chormusik jüdischer und christlicher Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts" sind das Thema eines Konzerts des Tübinger Figuralchors am Sonntag, 22. April, von 17 Uhr an in der Alten Synagoge, Goldschmiedstraße 20, in Hechingen.

Hechingen. Unter Leitung von Katja Rambaum, begleitet am Klavier von Jens Wollenschläger, wird ein Konzert geboten, in dem sich drei musikalische Traditionen begegnen: Christliche Motetten, Chorwerke von Louis Lewandowski und hebräische Lieder. Gemeinsam ist diesen drei Traditionen die Sehnsucht nach einem Ort des Friedens.

Vorgetragen werden Kompositionen von Felix Mendelssohn Bartholdy, Anton Bruckner, Maurice Duruflé und Max Reger, aber auch Werke des jüdischen Komponisten Louis Lewandowski. Er lernte in Berlin die liturgische Musik der Synagoge kennen und wurde von den Reformideen des Philosophen Moses Mendelssohn angeregt.

Der Tübinger Figuralchor wurde 2003 gegründet. In ihm wirken zur Zeit ungefähr 45 Sängerinnen und Sänger mit. Der Chor singt überwiegend geistliche Musik in Gottesdiensten und Konzerten. Vor über zehn Jahren war der Chor schon einmal in der Alten Synagoge Hechingen mit einem Psalmenprogramm zu Gast.

Katja Rambaum studierte Schulmusik, Philosophie, Germanistik und Geschichte, sie unterrichtete von 1983 bis 1992 Musik am Hechinger Gymnasium und leitete von 1986 bis 1992 die Veranstaltungsreihe "Freitagabend in der Synagoge". Seit vielen Jahren widmet sie sich der Chorleitung mit dem Schwerpunkt geistliche Chormusik.

Jens Wollenschläger ist Organist an der Tübinger Stiftskirche und Professor für Künstlerisches und Liturgisches Orgelspiel an die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen. Wegen der Proben des Tübinger Figuralchors ist die Alte Synagoge am Sonntag, 22. April, nicht für Besichtigungen geöffnet.