Hechingen - Dreimal die Woche kommt Border Collie Don zu Schülern der Hechinger Werkrealschule. Während er sich streicheln und füttern lässt, stärkt er ganz nebenbei das Selbstbewusstsein und beruhigt die Kinder.

Die Schulklasse ist heute aufgeregt, denn es kommt besonderer Besuch. Und der hat eine feuchte Schnauze, weiches Fell und wird vor allem gerne gestreichelt. Don ist sein Name, er ist ausgebildeter Schulhund.

"Er schmust unglaublich gern", sagt Rektorin Ursula Schön. Sie hatte den Hund anfangs nur aus der Not heraus mit in die Schule gebracht. "Er hatte eine schlimme Verletzung", erzählt Schön. Doch an diesen Tagen habe sie festgestellt, wie Don mit seinem Charme die Lehrer und Schüler bezirze. Da beschloss die Rektorin ihren Border Collie zum Schulhund auszubilden (siehe Info). Die theoretische und praktische Prüfung haben sie und Don erst vor Kurzem bestanden.

Der Hund ist ungefähr dreimal die Woche für jeweils drei Stunden im Einsatz. Das hieße aber gar nicht, dass er viel machen muss. Oft liegt er sogar nur herum. Doch schon seine Anwesenheit wirkt sich aus. Denn aufgeregtere Kinder werden dadurch beruhigt. Ab und zu darf er in jedem Fall gestreichelt oder gekrault werden. Denn "das reduziert Stress", sagt Schön.

Für die tiergestützte Pädagogik wurde Schulhund Don an fünf Schulungswochenenden plus weiteren Übungseinheiten am Ausbildungszentrum "Hand-in-Pfote" in Rastatt ausgebildet. Im Laufe der Ausbildung werden unterschiedliche Einrichtungen besucht, um vor Ort in realen Situationen zu üben. Ziele des Einsatzes eines Schulhundes sind die positive Gestaltung, der Lernatmosphäre, die Förderung von Lernmotivation und Konzentration, die Erweiterung emotionaler und sozialer Kompetenzen, die Förderungs des Zusammenhalts in der Klasse und die positive Wirkung auf verhaltensauffällige und isolierte Kinder.