Höhepunkt der Arbeitsstationen: der 3D-Scanner, an dem die Schüler digitale Kopien erstellen konnten. Foto: Witte Foto: Schwarzwälder Bote

Wissenschaft: "Discovery Industry Truck" beim Gymnasium

Hechingen. Industrielle Produkte beherrschen den Alltag vieler Jugendlichen, doch nur wenige denken über deren Entstehung nach. So reagierten auch Neuntklässler des Hechinger Gymnasiums bei ihrem Besuch im 16,5 Meter langen Ausstellungstruck "Discovery Industry" zurückhaltend auf die Fragen, mit denen sie Coach Jaqueline Pernet bei einem multimedialen Streifzug durch die Geschichte der industriellen Entwicklung konfrontierte.

Die Inhalte regten zum nachdenken an, erzählte die 14-Jährige Alexa Hirlinger: "Wir hatten dazu bisher gar keinen Bezug." Welche Vorteile Roboter im Vergleich zu menschlichen Arbeitskräften bieten – wollte Pernet noch wissen: Klar, Maschinen machen weniger Fehler, kosten weniger und brauchen keine Pausen - die Schüler tauten nun doch auf. Wo alte Arbeitsplätze wegfallen, entstehen jedoch neue - die Industriewelt sucht nach qualifiziertem Nachwuchs. Das Programm "Discover Industry", initiiert von der Südwest Metall, der Baden Württemberg Stiftung und der Bundesagentur für Arbeit, will Jugendliche für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) begeistern: So durften die Schüler hier ihre Fähigkeiten testen. Höhepunkt war der 3-D-Scanner, an dem die Schüler Objekte in ein digitales Modell umwandeln konnten. Auch der Roboter an Station drei forderte die Jugendlichen – es galt hier, diesen bei Koordinatenangaben zu vorgegebenen Markierungen zu lotsen - je nach Klassenstufe und Wissensstand konnten die Schüler auf ein zwei- oder dreidimensionales Koordinatensystem zurückgreifen.

Er könne sich gut vorstellen, dass solche praktische Erfahrungen Interesse für naturwissenschaftlichen Fächer wecken, so der 15-jährige Luis Hähn: "Ich finde es interessant, was man hier alles lernen kann dadurch, dass alles so anschaulich dargestellt ist".