Der Ausbau fürs schnelle Internet geht weiter Schritt für Schritt voran. Foto: obs/RWE Deutschland AG Foto: Schwarzwälder Bote

Ausschuss: Stetten und Boll erst 2022 angeschlossen / Konkurrent Telekom setzt auf "alte Technik"

Hechingen. Die gute Nachricht: alle Ortsteile werden mit schnellen Internetverbindungen ausgestattet. Die schlechte Nachricht: bei manchen Ortsteilen dauert das noch eine Weile. So werden Stetten und Boll erst 2022 mit einem PoP (Point of Presence = Zentrum eines Glasfasernetzes) ausgestattet, wie am Donnerstagabend im Verwaltungsausschuss bekanntgegeben wurde.

2021 wird im Stockoch und in Weilheim ausgebaut, 2020 erfolgt der Lückenschluss in Bechtoldsweiler, Stein und der Kernstadt. 2019 sind Beuren, Schlatt und das Gewerbegebiet Brunnenstraße an der Reihe. Bereits begonnen hat diese Woche der Lehrrohrausbau in den Gewerbegebieten Lotzenäcker und Nasswasen.

Start im November

Breitbandkoordinatorin Caren Wagner versicherte: "Wir fangen nicht erst an." Seit 2016 habe sich bereits einiges getan. Die Arbeiten in den besagten Gewerbegebieten sollen bis November fertig sein. Genau bis dahin soll auch der Netzbetreiber beauftragt werden, Glasfaserleitungen zu verlegen.

Der Betreiber wird nicht nur für Hechingen, sondern für den Landkreis und gemeinsam mit anderen Landkreisen gesucht. Dadurch soll ein möglichst großer Anreiz geschaffen werden.

Verunsicherung herrschte im Ausschuss teilweise über das Vorgehen der Telekom. Die würde weiter Kupfer verlegen und schon jetzt schnellere Verbindungen anbieten. Wagner versicherte hier jedoch, dass die Telekom ihre Leitungen nur "aufhübscht". Es sei eine "alte Technik". Weiter meinte Wagner: "Wir können ihnen nicht verbieten, das Netz auszubauen."

Der Erste Beigeordnete Philipp Hahn empfahl einfach keine längeren Verträge abzuschließen, wenn man vorhabe, auf ein Angebot der Telekom einzugehen. Er setze darauf, dass die Hechinger in zwei, drei Jahren schon merken, dass sie mit den Kupferleitungen nicht weit kommen.

Jürgen Fischer wollte aber genauer wissen, wie die Chancen bei der Betreibersuche stehen. Denn: "In anderen Gebieten liegen auch Lehrrohe, aber kein Glasfaser." Caren Wagner meinte, sie sei diesbezüglich zuversichtlich. Das gelte auch für das Landratsamt. Philipp Hahn merkte noch an, dass Rangendingen schließlich ebenso einen Betreiber gefunden habe.