Sechs Vorstandsmitglieder sind ausgeschieden / Betriebskosten machen Sorgen
Hechingen. Der Förderverein Villa Eugenia ist seit Montag rundumerneuert. Sechs Vorstandsmitglieder scheiden aus, vier bleiben und sechs kommen neu hinzu.
Mit dem im Eklat zurückgetretenen Vorsitzenden Rolf Ege gehen sein Stellvertreter Uwe Oster, die Beisitzer Rainer Buckenmayer, Egon Kienzle, Margret Kipp-Lenkeit und als Vertreter der Stadt Klaus Conzelmann. Der neue zweite Vorsitzende Franz-Josef Heukamp (bisher Beisitzer), Schatzmeister Edmund Belser, die bisherige Schriftführerin und jetzige Beisitzerin Andrea Walz sowie Beisitzer Hermann Schwendemann bleiben dem Vorstand erhalten. Neu sind der Vorsitzende Joachim Wien, Schriftführer Michael Hakenmüller und die Beisitzer Gertrud Buckenmaier, Angelika Kalchert, Eric Kleinmann sowie die Vertreterin der Stadt, Silvia Sanktjohanser. Als Kassenprüfer wurden Kurt Fliegauf und Horst Hengstler bestimmt.
Die Enttäuschung über den Rücktritt Eges war scheidenden und neuen Vorstandsmitgliedern anzumerken, näher erklärt wurden die Vorgänge hinter den Kulissen nicht. Uwe Oster lobte Ege als Vorsitzenden, der "unglaublich viel Zeit investiert" habe. Edmund Belser nannte es "schade, dass die Geschichte mit Rolf Ege so abrupt enden musste", und Bürgermeister Jürgen Weber sprach sogar von einer "Erfolgsgeschichte", für die die beiden bisherigen Vorsitzenden verantwortlich seien. Alle drei hoben hervor, dass die Villa Eugenia vor allem "betriebswirtschaftlich funktionieren" müsse.
Sorgen machen dem Verein nämlich die Betriebskosten. Die bislang 3,64 Millionen Euro teure Sanierung ist noch nicht abgerechnet, knapp 110 000 Euro Baukosten stehen noch offen. Aufgenommen hat der Förderverein zur Begleichung der Rechnungen aber bereits ein Darlehen in Höhe von 160 000 Euro. Die Einnahmen von 66 000 Euro im vorigen Jahr haben die Kosten der Villa in Höhe von knapp 78 000 Euro nicht decken können. Herangezogen werden mussten Spenden und die Beiträge der 212 Mitglieder, die im vorigen Jahr bei 39 000 Euro lagen. Das Loch im Budget haben vor allem die Imagebroschüre und der Knubben-Katalog mit Kosten von gut 13 000 Euro gerissen. Weil diese Ausgaben einmalig seien, zeigte sich Schatzmeister Edmund Belser aber zuversichtlich, dass der Förderverein "ohne Sorgen in die Zukunft blicken" könne.
Die Sprecher der bisherigen Arbeitskreise hatten zuvor ihre Bilanz vorgelegt. Rainer Buckenmayer meinte, dass mit der Fertigstellung der Villa die "Arbeit erledigt" sei, "für die ich angetreten bin". Franz-Josef Heukamp erinnerte als Sprecher des Arbeitskreises Veranstaltungen an Sommerfest, Sonntags-Bewirtung und die Beteiligung an "Hechingen im Lichterglanz".
Der neue Vorsitzende Joachim Wien versprach in seiner Antrittsrede, "zur Teamarbeit motivieren" zu wollen.