25-jähriges Bestehen wird in Stein gefeiert. Spektakuläre Darbietungen. Alltagsleben in der Antike.
Hechingen-Stein - "Kelten, Römer und Alamannen" kommen am Wochenende, 27. und 28. August, zum Römerfest in Stein. Das Freilichtmuseum feiert gleichzeitig sein 25-jähriges Bestehen.
Alle zwei Jahre findet im August im Römischen Freilichtmuseum Stein das Römerfest statt. Das zweitägige Fest steht jedes Mal unter einem anderen Leitspruch, und es werden spektakuläre Darbietungen gezeigt.
In Stein können die Besucher hautnah erleben, welche Schlachten sich Römer und Alemannen lieferten, welche Speisen und Getränke es gab und welche Dinge damals für Zerstreuung sorgten.
Inmitten restaurierter und rekonstruierter römischer Bauwerke findet auf einer Fläche von etwa fünf Hektar eines der größten und beliebtesten Römerfeste in der Region statt. Dabei legt der veranstaltende Förderverein Kulturdenkmale großen Wert darauf, möglichst authentisch das Alltagsleben in der Antike dem interessierten Publikum zu zeigen.
Nachweislich lebten auf dem Gelände bei Stein in den vorchristlichen Jahrhunderten bereits die Kelten. Danach nahmen die Römer den Bereich in ihren Besitz und bauten ihn zu einem der größten und imposantesten Landgüter in der Region aus. Als die Römer das Land verlassen mussten, waren es die Alamannen, die sich ansiedelten. Demzufolge sieht der Besucher an den Veranstaltungstagen alle drei Völkergruppen in typischen Kleidern der damaligen Zeit.
International ist die Besetzung der verpflichteten Gruppen. Die Kelten sind mit Sippen der "riusiava" vom Heidengraben, mit den Kriegern und dem Tross "der Schlamaunii" aus Stams in Tirol – sie bringen die Kriegsmaschine scorpio mit –, der "tigurinii-celtoi" sowie der Sippe der "carnyx" vertreten. Die besonders aus dem italienischen Fernsehen bekannten Römer der "leg prima italica" reisen aus Brescia (Norditalien) mit etwa 40 Teilnehmern an. Begleitet werden sie von Gladiatoren, die nicht nur ihre prächtigen Rüstungen präsentieren, sondern auch in Waffendemonstrationen und Kämpfen ihr Können beweisen werden. Gott "Mithras", die Schildkröte und nicht zuletzt Auseinandersetzungen mit den aufmüpfigen Kelten und Alamannen werden an der Tagesordnung sein.
Die Alamannen-Sippe nimmt wieder ein großes Areal ein
Ein großes Areal werden wieder die Alamannen einnehmen, die sich aus den Sippen der "ASK", der Osterluiti, der Gens-Lentiensis und der Hilaringer zusammensetzen. Für den Römergott "Apollon" wird eigens ein Tempel aufgebaut, in dem Tempeltänzerinnen dienen und auch Tänze aufführen. In verschiedenen Werkstätten wird gearbeitet. Der Peitschenmacher, der Schmied, der Schuster, die Wirkerin, die Weberin und andere zeigen ihr Handwerk. De Bellis Antiquitialis gewähren unter dem Thema "Aus Geschichte spielend lernen" mit Zinnfiguren einen Einblick in einstiges Kampfgeschehen.
Die Briefmarkenfreunde Hechingen haben extra für das Jubiläum eine Sondermarke gestaltet und bieten diese zum Verkauf an. Den Kindern ist ein breites Angebot an Unterhaltung geboten. So können sie den Vorführungen der Kelten, Römer und Alamannen beiwohnen, im Spielbereich gemeinsam ein großes Mosaik basteln, im Archäologiezelt auf Münzsuche gehen, mit den Streitwagen durch die Arena sausen, schaukeln und vieles andere mehr.
Die Vorführungen dauern von 10 bis gegen 16 Uhr. Parkplätze stehen genügend zur Verfügung.