Von ihren Erlebnissen unterwegs berichteten drei Pilger den Mitgliedern der Hechinger Kolpingsfamilie. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Trio berichtet von vierwöchiger Tour auf dem Jakobsweg

Hechingen. Etwa vier Wochen waren Hannes Reis, Klaus Riester und Horst Bendix als Pilger von Cahors in Frankreich bis nach Burgos in Spanien unterwegs. Darüber berichteten sie nun in einem Bildervortrag der Kolpingsfamilie Hechingen.

Auf der langen Pilgerreise, die 680 Kilometer umfasste, schalteten sie völlig vom Alltag ab und tauchten in eine eigene Welt ein. Pilgern sei kein Honigschlecken, versicherten sie, aber es schaffe Gemeinschaft. Man sehe über den eigenen Tellerrand hinaus, das sei eine allgemeine Erfahrung. Der Weg mache jeden zum richtigen Pilger. Das einzige Gepäck, das sie mit sich führten, war für jeden ein acht Kilogramm schwerer Rucksack. Die Tagesetappen umfassten bis zu 40 Kilometer. Übernachtet wurde in Klöstern und Herbergen. Manche Herbergen konnten bis zu 200 Pilger pro Nacht aufnehmen.

Die Pilger berichteten von einer Fußwaschung in einem kleinen Kloster und von der Teilnahme an einer erhebenden Marien-Lichterprozession. Auf steilen Serpentinen wurde bei brütender Hitze ein Pyrenäenpass erklommen. Es ging durch Weinbaugebiete und herrliche Landschaften. Beeindruckend beschrieben sie die mächtige Kathedrale in Pamplona.

In dem Bericht gingen sie auch auf die Beweggründe für das Pilgern ein. Es entstehe eine Zuversicht, die den Pilgern neue Ziele gebe und man gewinne ein Gottvertrauen, das Kraft, Freude und Ruhe schenke. Mit der Schilderung, wie sie nach vier Wochen die Stadt Burgos erreichten, schlossen die sie ihre Erzählung. Um ihr Grundgefühl zu beschreiben, zitierten sie die Grundsätze der französischen Revolution: "„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit".