In der Stadthalle fand am Dienstag die Versammlung des Regionalverbands statt. Einige Besucher vermissten schmerzlich die Obertorplatz-Parkplätze. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Regionalverband tagt

Hechingen. Stell dir vor, zahlreiche Bürgermeister, Landräte und andere Behördenvertreter aus den Landkreisen Zollernalb, Tübingen und Reutlingen treffen sich in der Hechinger Stadthalle – und finden keine Parkplätze.

So passiert am Dienstagvormittag bei der Versammlung des Regionalverbands. Der hat 60 Mitglieder, die zum Großteil in Autos die Oberstadt ansteuerten, um staunend zu bemerken, dass die altgewohnten Obertorplatz-Parkplätze einer Baustelle gewichen sind.

Bürgermeister Philipp Hahn sprach das in seiner Begrüßung an und betonte, Hechingen habe ein "Parkplatzthema", den Begriff "Parkplatzproblem" wolle er nicht benutzen. Und er verwies darauf, dass bis zur nächsten Regionalverbandsversammlung in der Stadthalle die Tiefgarage daneben wohl fertig sein wird. Erhellend war auch die Nachfrage eines Besuchers mit E-Bike, der die Fahrradständer an der Stadthalle nicht gefunden hatte. Bis zur nächsten Sitzung gebe es sogar Ladestationen auf dem Obertorplatz, versprach Hahn und lenkte den Blick dann auf das, was in der Zollernstadt bestens läuft: Wirtschaft und Arbeitsplätze (Medizintechnik), Bevölkerungszuwachs und Bau neuer Wohnungen (Killberg IV).

In der Versammlung ging es neben Formalien zum Verbands-Haushalt vor allem um eine Information zum Ausbau der Internet-Infrastruktur. Thorsten Schwäger von der IHK berichtete, dass Deutschland im Europavergleich zum schlechten Mittelfeld gehört, dass Verbesserungen aber schwierig sind, weil dazu teure Tiefbauarbeiten nötig wären, für deren schnelle Umsetzung das Land zu wenig Geld bereitstellt, für die zu wenig Baufirmen Kapazitäten frei haben und deren Planung im Behördenparadies Deutschland zu lange dauern.

Andererseits: Der angepeilte Mobilfunkstandard 5G ruft viele Kritiker auf den Plan, die die stärkere Strahlung als Gesundheitsgefahr sehen. Die Erkenntnis, dass hier in der Region sowieso in absehbarer Zeit kein 5G verfügbar sein wird, wird manche also eher beruhigen.