Feuerwehreinsatz beim Lidl an der Stettener Halde. Der Lebensmittelmarkt konnte dennoch ungestört geöffnet bleiben. Foto: Stopper

Wechselladerfahrzeug für diesen Einsatz sehr hilfreich. Brand schnell gelöscht. Betrieb bleibt ungestört.

Hechingen - Schneller Feuerwehreinsatz, schlimmeres verhindert – das ist das Fazit eines Brands am Donnerstag im Lidl-Einkaufszentrum an der Stettener Halde. Aus einem Papiercontainer war dichter Rauch gequollen.

Und das war passiert: Um 8.14 Uhr ging der Alarm bei der Hechinger Feuerwehr ein. Es klang eher nach einem schwierigen Einsatz. Ein Container im Inneren des Gebäudes brenne, das sei die Meldung gewesen, berichtete Frank Brecht, stellvertretender Kommandant der Hechinger Feuerwehr, als nach etwa einer Stunde die Feuerwehrfahrzeuge wieder abrückten. 30 Mann der Hechinger Stadtabteilung waren im Einsatz, Drehleiter und viele weitere Fahrzeuge vor Ort.

Mitarbeiter des Lidl hatten die Alarmierung ausgelöst, weil sie im Laden Rauch gerochen hatten und dann den qualmenden Papiercontainer entdeckten. Wie lange das Feuer in dem geschlossenen Container schon geglimmt hatte, ist schwer zu sagen. "Wir sind seit heute morgen um 6 Uhr hier, am Anfang fiel uns nichts auf", erklärte der Marktleiter.

Container wird aus dem Markt befüllt

Der Papiercontainer befindet sich neben der Laderampe. Vom Inneren des Gebäudes her kann er befüllt werden, wobei die Kartonagen, die hier natürlich in großen Mengen anfallen, von einer Presse zerkleinert werden und dann in einem geschlossenen System in den draußen unter einem Vordach aufgestellten Container gedrückt werden.

Als die Feuerwehr eintraf, habe sich bereits dichter Rauch entwickelt gehabt, berichtet Frank Brecht. Wasser mit einer Beimischung von Löschmittel wurde in den Container geleitet, die Löscharbeiten hätten recht schnell zum Erfolg geführt.

Wechsellader der Feuerwehr kann helfen

Schwieriger war es dann, den Container abzutransportieren, damit ein guter Zugang zum Inneren der Presse ermöglicht wird. In früheren Zeiten hätte dazu eine Privatfirma herbeigerufen werden müssen, seit einigen Jahren verfügt die Hechinger Feuerwehr aber über einen Wechsellader, der Spezialcontainer der Feuerwehr transportieren kann – aber natürlich auch ganz normale Container.

Sehr sorgfältig, um keinen Schaden an der Presse zu verursachen, wurde der große Metallbehälter vom Gebäude weggerückt und sichergestellt, dass sich nirgends mehr Glutnester halten konnten. Der Container kam dann auf die Mülldeponie, der Einsatz war beendet.

"Endlich mal nichts mit Corona", rief während der Löscharbeiten ein Passant den Rettungskräften zu. Das stimmte aber nur fast. Auch wenn das für Laien schwer erkennbar war, bestimmte Gruppen der Einsatzkräfte hielten Abstand, "und Desinfektion wird hier sehr ernst genommen", so Frank Brecht. Die sonst übliche Abschlussbesprechung entfiel deshalb auch. So soll vermieden werden, dass bei einem Verdachtsfall die gesamte Abteilung in Quarantäne müsste.

Der Lebensmitteldiscounter konnte ungestört geöffnet bleiben, allerdings überprüfte noch der Wirtschaftskontrolldienst, ob durch Rauchgase nicht irgendwo Lebensmittel betroffen sein könnten.