Dorfhockete: Hobbykünstler bereichern Fest der Vereine / "Schlattemer Schnitzel" schmeckt
Von Lennart Janson
Dunkle Wolken, Blitz, Donner und starker Regen läuteten am Samstagnachmittag die Schlatter Dorfhockete ein. Zum Glück hielt sich das Unwetter nicht lang und bald war der Ortskern von den angeregten Gesprächen der ersten Besucher erfüllt.
Hechingen-Schlatt. Bei den Übertragungen der EM-Achtelfinalspiele und ersten Verlosungen am Glücksrad konnte gegessen und getrunken werden. Die Partyband "FLASH" und "DJ Schlëx" sorgten für abwechslungsreiche musikalische Begleitung. Selbst ein später Regenschauer konnte die gute Stimmung nicht mehr kippen.
Am Sonntag spielte dann auch das Wetter mit. Bei strahlend blauem Himmel war zum Mittagstisch jeder Platz besetzt. Viele Besucher verknüpften das Dorffest gleich mit einem Sommerausflug. "Wir sind von Jungingen hergewandert", erzählte ein älteres Ehepaar, während beide ihr "Schlattemer Schnitzel" verspeisten. Für die musikalische Unterhaltung sorgten am zweiten Festtag der Musikverein Jungingen und die Jugendkapelle Unteres Killertal.
Der Schlatter Musikverein war gemeinsam mit dem Angelverein, der Narrenzunft, dem Schützenverein und dem Skiclub in den Festbetrieb eingebunden. Eine Hüpfburg, Kinderschminken, ein Ballonwettbewerb und eine Spielstraße sorgten für kurzweilige Unterhaltung der Kinder.
Etwas abseits vom bunten Treiben der Dorfhockete eröffnete Ortsvorsteher Jürgen Schuler am Sonntagvormittag die Ausstellung der Schlatter Hobbykünstler in der Festhalle. Zum ersten Mal seit 2009 wurde das Dorffest wieder durch die Werke der einheimischen Künstler bereichert. "Ich finde es faszinierend, was es bei uns im Ort alles an Kunst gibt", erklärte Schuler. Zahlreiche Gemälde von Karl-Heinz Gulde und dem ehemaligen Ortsvorsteher Herbert Furch dominierten die Ausstellung. Aber es gab auch Fotografien von Marcus Braun und handgemachtes Babyspielzeug sowie Selbstgehäkeltes zu sehen. Besonders bewundernswert waren die Bilder der acht Jahre alten Lana Braun. Unter der Anleitung ihres Großvaters Karl-Heinz Gulde hat sie bereits einige sehenswerte Kunstwerke vollendet. Gulde selbst zeigte Werke mit Pastellkreide, Aquarell und Acryl. Herbert Furch hat sich auf Ölmalerei spezialisiert und lässt sich vor allem vom Expressionismus inspirieren. Marcus Braun hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist Hochzeitsfotograf geworden. Dass die Fotografie aber auch nach wie vor sein Hobby ist, konnte man an den Reisebildern sehen die er zur Ausstellung mitbrachte. Für die Dorfhockete steuerte Braun zudem eine Fotobox bei. In einem kleinen Zelt konnte sich jeder, der Lust dazu hatte, vom Automaten ablichten lassen.