Tausende Besucher strömten bei strahlendem Sonnenschein auf das Hechinger Oldtimerfestival. Diesen beiden hat es ein Traktor angetan. Foto: Beiter

Faszination in Lack und Chrom: 500 Oldtimer und tausende Besucher bei Veranstaltung in Hechingen.

Hechingen - Nostalgie in Chrom, polierter Lack und der röhrende Sound vieler Zylinder trafen sich am Sonntag in der Hechinger Unterstadt. Das Oldtimerfestival lockte gut 500 Oldies und Youngtimer sowie tausende Besucher in die Zollerstadt.

Das Wetter hätte für ein Fest mit vielen alten und wertvollen Autos, Traktoren oder Motorrädern nicht besser sein können. Die Sonne stach vom Himmel, die Verdecks der unzähligen Cabrios konnten da bleiben, wo sie bei schönem Wetter hingehören: verstaut hinter den Sitzen. Zum Glück, denn der Erfolg des Oldtimertreffens hing eng mit dem Wetter zusammen. "Ich bin nur da, weil’s Wetter stimmt. Bei Regen bliebe der schön in der Garage", sagte Wolfgang Asch aus Ammerbuch und meinte seinen Ford Granada Coupe aus dem Jahr 1976. Nur noch 65 Stück gäbe es davon, erzählt er stolz und man versteht auf Anhieb, dass man da ein bisschen besser auf sein Heiligs Blechle aufpasst.

Wie dem Ford Granada ging es am Sonntag noch vielen anderen Oldtimern aus aller Herren Länder. Sie waren die Stars des quirligen Festivals rund um das Oldtimermuseum in der Mühlstraße. Sie wurden bestaunt, begutachtet und bewertet – außer berühren war fast alles erlaubt. Wer sich traute, durfte sich dann auch mal hinter das Steuer des Lincoln Continental aus den USA setzen, den auch Fiesling J.R. Ewing aus der US-amerikanischen Serie Dallas steuert.

Mit den heutigen auf leise getrimmten und sparsamen Fahrzeuge haben die meisten dieser Oldtimer nur noch wenig gemein. Viele von ihnen symbolisieren noch eine andere Philosophie von Mobilität, in der die Form noch nicht der Aerodynamik und dem Verbrauch untergeordnet war. Sie sind schön, elegant und vor allem markant – egal ob Straßenkreuzer, Luxuskarosse, Alltagsauto oder Motorrad.

Es sei die Faszination dieser Fahrzeugästhetik, von denen sich die Besucher angezogen fühlten, meint Georg Lohmüller, Boss des Oldtimermuseums und Cheforganisator des Festivals. Mit im Boot hatte er zum ersten Mal eigenverantwortlich die Oldtimerfreunde Zollernalb mit deren Vorsitzendem Winfried Hahn.

Sie kümmerten sich darum, dass es trotz der 500 Oldtimer entlang der Starzel ein Durchkommen für die Fahrzeuge und Besucher gab.