Die Arbeiten am Obertorplatz schreiten voran. Foto: Jauch Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Randsteine für neuen Straßenverlauf gesetzt / Stadtbaumeisterin zuversichtlich

Hechingen. Das Coronavirus hat die Zollernstadt fest im Griff, auf den Baustellen wird jedoch nach Plan gearbeitet.

Auch bei der wichtigsten Hechinger Baustelle, der Sanierung des Obertorplatzes, ist dies der Fall. Dort wurden aktuell die Randsteine für den neuen Straßenverlauf entlang der Frauengartenstraße und dem Herrengässle gesetzt, der damit – vor allem aus der Luft – schon gut sichtbar ist.

Was auf dem Luftbild nicht gleich ins Auge springt: der gesamt Bereich links (östlich) des neuen Straßenverlaufs, also die momentane Straße, die Behelfsparkplätze und auch der Bereich mit Brunnen, Baumaterial und Maschinen, all dies wird einmal der Bereich für die Fußgänger sein. Mit Sitz- und Spielmöglichkeiten, Grün- und Wasserflächen und Außengastronomie.

Die vergangenen Wochen waren eine große Herausforderung für die Mitarbeiter der Tiefbaufirma Storz. Flexibilität im Baustellenablauf und –management war gefragt: ob unvermittelt Schächte auftauchen oder Wasser in die Grabung einbricht, immer gilt es schnell zu reagieren. Hinzu kamen Probleme mit den strengen Nachtfrösten, so dass die Arbeitsplanung laufend neu aufgestellt werden musste. "Trotz der bei solch großen Bauvorhaben immer auftretenden Probleme und Überraschungen sind wir bis jetzt voll im Zeitplan und auch im Kostenrahmen", bestätigt Stadtbaumeisterin Helga Monauni.

Fast abgeschlossen ist der Einbau der neuen Ver- und Entsorgungsleitungen auf der Westseite und in der Frauengartenstraße. Wasser, Abwasser, Strom und Breitbandkabel wurden neu verlegt.

Im Zusammenhang mit den Grabungsarbeiten und der Erneuerung der Hausanschlüsse, lassen einige Hausbesitzer privat ihre Haussockel sanieren und abdichten, bevor die Belagsarbeiten beginnen.

Provisorische Haltestellen

Der Einbau des Asphalts für den Straßenverlauf soll, je nach Prozessabläufen, vor oder unmittelbar nach den Osterfeiertagen erfolgen. Ist die Asphaltschicht aufgebracht, kann die neue Verkehrsführung für den öffentlichen Verkehr freigegeben werden. Für Busse werden zunächst provisorische Haltestellen eingerichtet. Fertiggestellt werden diese, wenn das Pflaster aufgebracht ist.

Die Fußwegeverbindungen werden über Schotterflächen geführt, bis die Pflasterarbeiten abgeschlossen sind. Zuerst gepflastert – die Steine aus China sind bereits eingetroffen – wird der Bereich zwischen der neuen Fahrbahn und der westlichen Häuserzeile (Notariat bis zur Höhe Restaurant Museum). Für diese Pflasterarbeiten sind rund zwei Monate eingeplant.

Die Zufahrt zur Frauengartenstraße wird während der Asphalt- und Pflasterarbeiten abwechselnd halbseitig gesperrt. Somit bleibt für die Anwohner und Rettungsfahrzeuge die Zu- und Abfahrt gewährleistet.

Parallel zu den Pflasterarbeiten auf der Westseite wird dann der zweite große Bauabschnitt gestartet: die Sanierung der östlichen Platzseite, also des Fußgängerbereiches. Dann entfallen auch die provisorisch angelegten Autostellplätze entlang der jetzigen Fahrbahn. Der Zugang zu allen Gebäuden ist natürlich auch hier stets gewährleistet.

Als eine der nächsten und vom Bauablauf her dringenden Aufgaben steht die Entscheidung an, wie die Sanierung des denkmalgeschützten, historischen Brunnens erfolgen soll. Hier sind Ortstermine mit Vertretern unterschiedlicher Fachdisziplinen und Institutionen erforderlich, was allerdings im Hinblick auf die Einschränkungen wegen des Coronavirus nur sehr schwer zu organisieren ist. Monauni ist trotzdem zuversichtlich, was den Baufortschritt angeht und verkündet in Merkel-Manier: "Wir schaffen das!".