Scheffelpreisträgerin Leonie Stober. Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: 59 Abiturienten der Alice-Salomon-Schule verabschiedet / "Träume nie aus Augen verlieren"

Die "Energiespeicher" sind gefüllt. Nun gilt es den eigenen Weg zu finden und die Zukunft zu gestalten: Im "Museum" wurden am Freitag 59 Abiturienten der Alice-Salomon-Schule verabschiedet.

Hechingen. Es waren ganz viele Hände, die Schulleiter Karl-Heinz Rauch bei der Zeugnisausgabe in der Stadthalle schüttelte. Denn mit den diesjährigen Schulabgängern sagte "der stärkste Abijahrgang der Stadt Hechingen" adieu – nicht, ohne diesen besonderen Tag mit Familien und Lehrern gebührend zu feiern. Das erreichte Etappenziel der Absolventen nahm Karl-Heinz Rauch zum Anlass, um noch einmal auf die Zeit zurückzublicken, als diese neu an die Alice-Salomon-Schule kamen; als es für sie galt, zu einer Lerngruppe zusammenzuwachsen.

Zur Seite gestanden hätten den Schülern dabei die Lehrer, die sie begleitet, mit ihnen mitgefiebert und sie darin unterstützt hätten, "immer noch ein Stückchen mehr zu wachsen." "Jetzt lassen wir Euch los. Ihr müsst die nächsten Schritte alleine gehen. Aber wir trauen Euch das zu", wandte sich der Schulleiter an die Abiturienten. Nun beginne eine Zeit der Neuorientierung und des Suchens. "Nehmen Sie diese Übergangsphase an, sie ist wichtig für Sie", ermunterte Rauch die Absolventen, ihre Träume nie aus den Augen zu verlieren. Die Energiespeicher, aus denen die Kraft geschöpft werden kann, um die persönlichen Ziele zu verfolgen, seien "angereichert." Nun gelte es, den eigenen Weg zu finden.

Endlich vorbei, geschafft. Doch was kommt nun? Dieser Frage widmete sich in ihrer Ansprache auch Schülersprecherin Emily Hauser. Lange Zeit habe die Schule den Alltag der Abiturienten geprägt, erklärte sie und gewährte den Anwesenden einen humorvollen Einblick in einen typischen Schultag, der unter Umständen "sehr lange dauern, aber auch sehr amüsant sein kann". Nun würden die Schulabgänger mit einer Mischung aus Anspannung, Freude, Ungewissheit und Neugier in die Zukunft blicken. "Uns wurden die Schlüssel in die Hand gelegt, um die Tür zu einem neuen Lebensabschnitt zu öffnen", betonte Emily Hauser. Nicht jeder passe sofort, doch die Absolventen hätten es geschafft, den richtigen Schlüssel zu finden. Stellvertretend für diesen stehen die Zeugnisse, Preise und Belobigungen, die die Abiturienten unter großem Applaus der Anwesenden aus den Händen des Schulleiters und ihrer Lehrer entgegennehmen durften.

Dass dies "ein Grund zum Feiern" sei, aber gleichzeitig auch ein Grund, "um ein bisschen traurig zu sein", hob Scheffelpreisträgerin Leonie Stober hervor. "Die Zukunft steht hier und sagt: Jetzt bist Du fällig. Doch was ist es, was wir wirklich wollen?", wagte sie einen Blick auf das Ungewisse, das viel von seiner Unsicherheit verliert, wenn man sich auf Erinnerungen stützt und sich bewusst macht: "Die Zukunft beginnt heute. Und ich bin überzeugt, dass sie etwas Großes und Schönes für uns bereithält."

Im Anschluss an die Ansprache der Scheffelpreisträgerin kündigten die Moderatoren Clemens Keck und Julian Kügelgen ein unterhaltsames Programm an, das neben Spielen und einer Diashow einen stimmungsvollen Auftritt der Sängerinnen Debora Isoldi und Leonie Stober beinhaltete. Für die Lehrer hatten die Abiturienten persönliche Geschenke parat.