Natur: Klimawandel macht den Zugvögeln zu schaffen / Spendenaktion gestartet
Hechingen. Der zur Familie der Hülsenfrüchtler gehörende Anabaum ist einer der wichtigsten Bäume bei der Wiederbegrünung afrikanischer Dürregebiete. Für den starken Rückgang der heimischen Vogelarten werden vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft sowie monotone Rasenflächen und "Schottergärten" verantwortlich gemacht. Wie die Hechinger Nabu-Gruppe mitteilt, wird den Zugvogelarten jedoch auch in ihren Winterquartieren in Afrika das Überleben zunehmend erschwert.
Die durch den Klimawandel bedingte Ausbreitung der Sahara nach Süden in die Sahelzone hinein verkleinert dort Rastplätze und Winterquartiere. Nahrungsbiotope gehen verloren, der wachsende Holzbedarf führt dazu, dass immer mehr Bäume gefällt werden.
Von den rund 87 Millionen "Langstrecken-Ziehern", die jährlich aus Deutschland in das Gebiet südlich der Sahara fliegen, kehren immer weniger zurück. Rund zwei Drittel kommen durch gezielte Tötung, durch Krankheiten und – immer mehr – auch durch Nahrungsmangel ums Leben.
Bereits 25 000 Anabäume gepflanzt
Der Nabu hat daher mit afrikanischen Partnerorganisationen ein Aufforstungsprojekt begonnen, in dessen Verlauf rund 35 000 Anabäume gepflanzt werden. Diese besondere Baumart blüht und trägt Blätter gerade während der afrikanischen Trockenzeit. Dies zieht Insekten an, die wiederum die Hauptnahrung vieler Zugvögel darstellen. Die Samenschoten des Anabaumes werden als Viehfutter genutzt, in Notzeiten auch als Nahrungsmittel. Außerdem werden Teile des Baumes medizinisch für Mensch und Vieh genutzt. Die bis zu 30 Meter hohen Anabäume spenden Schatten und halten durch ihr großes, bis zu 40 Metern in die Tiefe reichendes Wurzelsystem auch länger Wasser im oberen Erdreich, sodass Bauern Dürren besser durchstehen können.
Wer die Aktion mit einer Spende unterstützen möchte, findet Infoemationen unter www.nabu.de.