Harfenbauer Eric Kleinmann hält die Rekonstruktion der römischen Kithara in Händen. Eine von drei Exemplaren wird die Villa Rustica in Stein bekommen. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Förderverein Villa Rustica in Stein erhält von Eric Kleinmann den Nachbau eines historischen Instruments

Von Roland Beiter

Hechingen-Stein/Rangendingen. Es klingt wie Musik in den Ohren der Römerfreunde: Harfenbauer Eric Kleinmann aus Rangendingen stellt eine römische Kithara für die Villa Rustica in Stein her.Als der Vorsitzende des Fördervereins Römisches Freilichtmuseum, Gerd Schollian, erfuhr, dass Kleinmann für das Römermuseum in Weißenburg bei Nürnberg eine Kithara baut, sagte er zu dem Harfenbauer: "So ein Instrument möchten wir auch."

Weitere Nachbauten gehen nach Weißenburg

Die Harfe ist eine Rekonstruktion nach einer kleinen römischen Skulptur aus der Zeit um 600, die in Weißenburg gefunden wurde und zum dortigen "Schatzfund" gehört. Deshalb wird das erste Exemplar auch an das Römermuseum ausgeliefert und dort ausgestellt, sagt der Harfenbauer. Dort gebe es eine römische Musikgruppe, die das Instrument auch bespielen werde.

Ein drittes Exemplar bekommt der Leiter der Weißenburger Musikschule, Justus Willberg. Er ist ein guter Bekannter von Eric Kleinmann und vertraut mit dem Spiel auf alten römischen Instrumenten.

Kitharas und andere Leierinstrumente würden heute noch in vielen, vor allem ostafrikanischen Kulturen gespielt, sagt Kleinmann. Für ihn selbst war der Auftrag zur Rekonstruktion der Kithara kein gänzliches Neuland. Schließlich hat der renommierte Harfenbauer bereits viele antike Harfen auf diese Weise nachgebaut. Eine römische Kithara aber war noch nie dabei und stellte aber auch für ihn eine neue Herausforderung und damit eine spannende Aufgabe dar. Mit dem Ergebnis ist er zufrieden. "Die Kunst des Instrumentenbauers ist es, die Grazilität des Klangkörpers mit der Stabilität des Materials in Einklang zu bringen", sagt Kleinmann. Und erst dann bekommt es den Namen des Meisters.